KURZBIO Geboren wurde Uwe Franz vor 57 Jahren in Worms. Bevor ihn das Leben ins Rathaus verschlug, arbeitete er für unterschiedliche Unternehmen als Vertriebsleiter und übernahm ab 2011 die Projektleitung Windenergie bei der Firma Juwi AG, die auch in Rheinhessen einige Anlagen erstellte. Politisch engagiert er sich seit 2009 für die SPD als Mitglied der SPD-Fraktion im Verband Region Rhein-Neckar. Er begleitete auch das Amt des Vorsitzenden im Ortsverein Worms-Pfeddersheim, war stellvertretender Ortsvorsteher des Wormser Stadtteils und saß im Stadtrat. Die Entscheidung, sich politisch zu engagieren, diente zugleich als Karrieresprungbrett. Nach einer Änderung der Organisationsstruktur des Stadtvorstandes wurde er 2013 zum hauptamtlichen Beigeordneten für die Bereiche Planen und Bauen sowie Gebäudebewirtschaftung, Freizeitbetriebe, Friedhöfe und Sport gewählt. Der leidenschaftliche Sportler geriet allerdings schnell in die Kritik. Immer wieder wurde ihm im Zusammenhang mit verschiedenen Bauprojekten mangelhafte Kommunikation vorgeworfen, bis hin zu der Frage, ob er für den Job tatsächlich geeignet sei. Einen Höhepunkt fand die Kritik in Verbindung mit dem 2015 begonnenen Bauprojekt „Parkhaus am Dom“. Im Gespräch mit WO! räumte Uwe Franz vor kurzem auch ein, durchaus Fehler in der Kommunikation gemacht zu haben, betonte aber, dass er sich immer bemüht hätte, den komplexen Problemen gerecht zu werden. Der Vater von zwei Söhnen ist bis 2021 als hauptamtlicher Beigeordneter gewählt.

Wie würden Sie Ihre Aufgaben beschreiben?
Meine Aufgaben als Beigeordneter der Stadt Worms sind, dadurch, dass ich für verschiedene Bereiche und Betriebe zuständig bin, vor allem eines: sehr abwechslungsreich. Daneben passen auch die Attribute gestalterisch, herausfordernd, kreativ, spannend und anspruchsvoll.

Was ist Ihre Lieblingsportart und welche mögen Sie gar nicht?
Als Sportdezernent habe ich natürlich eine hohe Affinität zu allen Sportarten, denn jede Sportart hat ihre ganz eigenen Facetten, ihren eigenen Anspruch, erfordert bestimmtes Können. Ganz persönlich hat mich der Fußball durch meine eigene Karriere bis in die Oberliga Hessen am meisten geprägt. Es gibt keine Sportart, die ich nicht mag, aber ich formuliere es anders: Ich könnte mir nicht vorstellen, mich als Synchronschwimmer sportlich zu betätigen.

Welches Fortbewegungsmittel bevorzugen Sie persönlich?
Da ich innenstadtnah wohne, lege ich Kurzstrecken meistens und am liebsten zu Fuß zurück. Bei weiten Strecken nehme ich das Auto.

Welche menschlichen Eigenschaften mögen Sie nicht?
Arroganz, Respektlosigkeit, Unehrlichkeit, würdeloses Verhalten. Wie entspannen Sie? Ich koche sehr gern, kochen und genießen sind Balsam für die Seele.

Was war Ihre erste Schallplatte oder CD, die Sie bewusst gekauft haben?
Es war tatsächlich eine Langspielplatte: „The Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd.

Sie werden zu einem Urlaub eingeladen und dürfen sich das Ziel aussuchen. Wohin würden Sie reisen und warum?
Neuseeland reizt mich schon immer; für mich ein faszinierendes Land mit reizvollen Gegensätzen.

Welche Geheimtipps hätten Sie für Worms-Touristen?
Bei unserer Tourist Information kann man inzwischen Stadt-Erkundungs-Spiele ausleihen, die es ermöglichen, spielerisch und mit viel Spaß die Stadt zu entdecken.

Wie würden Sie einem Fremden Worms beschreiben?
Worms ist eine lebendige, aufgeschlossene Stadt mit liebenswerten Menschen. Worms ist außerdem eine reizvolle Stadt mit viel Kultur, großer Geschichte und besonderem Flair, in der neben dem Ernst des Alltags auch das Feiern und die Lebensfreude nicht zu kurz kommen. Worms – die Nibelungen-, Dom-, Luther- und Weinstadt hat dabei viele spannende Geschichten zu erzählen.

Sie dürfen einen Monat lang das Amt des Bundeskanzlers bekleiden. Was würden Sie tun?
Ein Monat ist natürlich viel zu kurz, um als Bundeskanzler etwas zu bewegen. Ein wichtiges Anliegen wäre mir jedoch, Impulse zu setzen, wie wir die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft überwinden.