Briefe zwischen Anton Tschechow und Olga Knipper
„Unser Leben hat doch gerade erst begonnen“, schrieb die Schauspielerin Olga Knipper 1904 an ihren bereits verstorbenen Mann, den Schriftsteller und Arzt Anton Tschechow.
Wie sollte sie auch aufhören zu schreiben ? Waren doch ihre intensiven Liebesbriefe das zu Lebzeiten bestens erprobte Mittel, Trennungen zu überwinden. Fünf Jahre, zugleich die letzten Lebensjahre Tschechows, waren sie ein Liebespaar. Am Moskauer Künstlertheater spielte Olga in allen Hauptdramen Tschechows tragende Rollen. Tschechow war Star-Autor des Theaters, verbrachte wegen seiner Tuberkulose aber die meiste Zeit auf der Krim. So entstand ein ungewöhnlicher, hochpoetischer Briefwechsel.
Die Korrespondenzen sind zuallererst Liebesbriefe. Sie sind aber auch der Dialog zweier Künstler, die am selben Werk arbeiten. Diesen Dialog der Liebenden gestaltet das Schauspielerehepaar Leslie Malton und Felix von Manteuffel, das selbst nur zu gut weiß, was Trennungen bedeuten, führt ihr Beruf sie doch oft genug in entgegengesetzte Richtungen.