Zielvorgabe: Klassenerhalt und Pokalsieg
Mit neuem Trainer und drei Neuzugängen für die Defensive wird der abstiegsbedrohte Regionalligist Wormatia Worms mit gemeinsamen Kräften die Mission Klassenerhalt und Pokalsieg angehen. Mit dem neuen Coach Peter Tretter hat man einen erfahrenen Mann an der Seitenlinie, dem man durchaus zutrauen kann, etwas mehr aus dem Kader herauszukitzeln, als dies im bisherigen Saisonverlauf der Fall war.
Wenn am 5. März die Saison fortgesetzt wird, sind die Ziele für Wormatia Worms klar. Neben dem Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest stehen der Einzug ins Finale und der Gewinn des Südwestpokals auf der Wunschliste. Dafür lohnt es sich, in der Vorbereitung kräftig zu schwitzen. Nach sechswöchiger Suche wurde man Ende Januar auch auf der Trainerposition fündig. Mit Peter Tretter wurde ein erfahrener Mann verpflichtet, der acht Jahre lang beim FK Pirmasens Regionalligaerfahrung sammeln konnte und in der aktuellen Saison die U23 des 1. FC Kaiserslautern an die Tabellenspitze der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar geführt hat. Auch wenn die Suche etwas länger gedauert hat, ist Tretter eine sehr gute Wahl für den anstehenden Abstiegskampf. Da die beiden Stamminnenverteidiger Tevin Ihrig und Jean-Yves M’voto wegen ihrer langwierigen Verletzungen bis zum Saisonende ausfallen, hat der Verein noch drei Mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. EMMANUEL LÉONCE KOUADIO (Rot-Weiß Koblenz) kommt als Alternative für die rechte Abwehrseite, wo Lennart Grimmer im ersten Spiel nach der Winterpause eine Gelbsperre absitzen muss. Seinen ehemaligen Teamkollegen Ferjani und Hache folgte in der Winterpause auch NIKLAS JECK vom FC Erzgebirge Aue. Der 21-Jährige ist ebenso Innerverteidiger wie der neu verpflichtete STEFANO MAIER, der nach einer Operation im Sommer zuletzt vereinslos war. Das 30-jährige Offenbacher Urgestein, das, neben 13 Jahren beim OFC, zuletzt bei den Regionalligisten Viktoria Köln und FC Homburg unter Vertrag stand, befindet sich noch im Aufbautraining, könnte aber mit Erfahrung aus 206 Regionalligaspielen im weiteren Saisonverlauf noch zu einer wichtigen Stütze in der Defensive werden.
Somit wurden drei Neuverpflichtungen für die Abwehr getätigt, jedoch keine, wie zunächst angedacht, für die bisher lahmende Offensive. Ganz davon abgesehen, dass ein Torjäger, der die Mannschaft sofort voranbringen würde, auch entsprechend Geld kostet, trauen die Verantwortlichen des Vereins den bisherigen Offensivkräften zu, in den restlichen Spielen noch einmal zulegen zu können. Vor allem aber konnte Trainer Tretter, nachdem der Wormatia Ende letzten Jahres verletzungsbedingt vermehrt die Spieler ausgegangen waren, in der Vorbereitungsphase nahe- zu aus dem Vollen schöpfen. Hierbei galt es, Kondition zu bolzen, Abläufe einzustudieren, Sicherheit zu gewinnen und in den Freundschaftsspielen Selbstvertrauen für die anstehenden Punktspiele zu tanken. Gemessen daran, ist die Vorbereitung nahezu reibungslos verlaufen. In den Vorbereitungsspielen gegen unterklassige Teams hielt sich der VfR schadlos. Nach dem klaren 10:0-Sieg gegen den hessischen Kreisoberligisten SSG Einhausen folgten auch gegen die beiden Verbandsligisten SV Waldhof Mannheim II (4:0) und FC Basara Mainz (4:0), sowie gegen Oberligist FK Pirmasens (2:0), VfR Mannheim (4:1) und den VfL Kurpfalz Neckarau (3:1 / beide Verbandsliga Baden) deutliche Siege. Im letzten Testspiel vor Rundenbeginn gegen den Ligakonkurrenten FC Astoria Walldorf glückte ein 2:1-Sieg durch Treffer von Lorenzen (45.) und Grimmer (76.), nachdem die Gäste in der neunten Minute die Führung erzielt hatten.
Im März geht’s gleich zur Sache
Auch wenn in den Vorbereitungsspielen alle Spieler des Kaders Einsatzzeiten bekamen, so scheint sich doch eine Stammelf herauszukristallisieren, die in weiten Tei- len der des Vorjahres entspricht. Allerdings mit dem Unterschied, dass aktuell alle Positionen im Kader mindestens doppelt besetzt sind; verbunden mit der Hoffnung, dass sich dieser interne Konkurrenzkampf positiv auf dem Platz niederschlägt. Tatsächlich muss das Team von Peter Tretter gleich voll da sein, denn die Gegner im März haben es wahrlich in sich. Zunächst kommt zum Auftakt nach der Winterpause am 5. März Tabellenführer SSV Ulm nach Worms, danach geht es zum ambitionierten Fünften, der TSV Steinbach-Haiger (11.03.). Ein Pflichttermin für Wormatia Fans ist unter der Woche das Halbfinale des Südwestpokals bei Arminia Ludwigshafen (15.03. /19 Uhr), samstags kommt der FSV Mainz 05 II in die EWR-Arena (18.03.). Danach muss der VfR zum Bahlinger SC reisen (25.03.), bevor es am 1. April vor heimischem Anhang zum Abstiegsduell gegen den direkten Mitkonkurrenten Eintracht Trier kommt. Zum Durchschnaufen bleibt da nur wenig Zeit. Bis zum Saisonende sind noch 14 Saisonspiele und günstigenfalls zwei Pokalspiele zu absolvieren. Jetzt gilt es für Spieler und Fans gleichermaßen, in den restlichen Spielen Vollgas zu geben. Als Belohnung winken Klassenerhalt und Pokalsieg.
Weitere Informationen zu Spielen und Verein finden Sie hier: https://www.wormatia.de/
Text: Frank Fischer Archivfoto: Andreas Stumpf