Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick

Im  Februar  waren Worms insgesamt  4.343  Personen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 15 mehr  als im Januar, aber  392 oder 8,3 Prozent weniger  als vor einem Jahr. 3.020  Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet. Das waren  59  weniger  als im  Vormonat  und  264 oder 8  Prozent  weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote verringerte  sich von  6,7 auf 6,6  Prozent. Vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote bei 7,3 Prozent gelegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften zog im Februar kräftig an und lag mit  313  gemeldeten Stellen um  über 23  Prozent über dem Wert des Vorjahres.Der Stellenbestand belief sich im  Februar  auf  1.204  Stellen,  rund 200 mehr als im Vorjahr.Von den  3.020  Arbeitslosen im  Februar  wurden  1.187  von der Arbeitsagentur und 1.833  vom  Jobcenter  Worms  betreut. Der  Rückgang  der Arbeitslosigkeit  im  Februar entfiel  ausschließlich auf die  vom  Jobcenter  betreuten Arbeitslosen.  Der Anteil von Menschen  im  Kontext  von  Fluchtmigration  an  allen  Personen,  die  von  der  Arbeitsagentur und dem  Jobcenter  in Worms betreut werden, betrug im  Februar  11,2 Prozent.

Im Gesamtbezirk  der Mainzer Arbeitsagentur kam es im  Februar  ebenfalls zu einem Rückgang  der Arbeitslosigkeit.  Auf den übrigen regionalen Arbeitsmärkten in Rheinhessen blieben die Zahlen stabil. Die Quoten änderten sich wie folgt:  Im Gesamtbezirk sank die Quote von 4,7 auf 4,6 Prozent und in der  Stadt Worms von 6,7 auf 6,6 Prozent. In der Stadt  Mainz  sowie in den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms blieben die Quoten unverändert bei 5,5, 3,9 und 3,4 Prozent.

Die Analyse:

Im Februar haben sich in  Worms  die Anzeichen für eine positive Arbeitsmarktentwicklung in der ersten Jahreshälfte weiter verstärkt. Anders als in den beiden Vorjahren ist die  Zahl  der  Arbeitslosen  nach  dem  saisonüblichen  Anstieg  zum  Jahresbeginn  im Februar  bereits  wieder  deutlich  gesunken.  Einen  leichten  Anstieg  registrierte  die Wormser  Arbeitsagentur  dagegen  bei der Unterbeschäftigung, in der auch Maßnahmeteilnehmer erfasst werden. „Der Arbeitsmarkt zeichnet sich derzeit vor allem durch eine hohe Arbeitsplatzsicherheit aus“,  so Susanne  Decker,  Leiterin  der Wormser  Arbeitsagentur. So hätten im Vergleich zum Vormonat aber auch im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Menschen ihren Job verloren. Auf der anderen Seite sei die Einstellungsbereitschaft der Betriebe ungebrochen. So gelang es  im Februar  rund  200 Personen, ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden, darunter auch Langzeitarbeitslose, die zuvor vom Jobcenter  Worms betreut worden waren. Obwohl die Entwicklung bei der Langzeitarbeitslosigkeit bereits seit einiger Zeit in die richtige Richtung gehe, liege hier weiterhin ein wichtiger  Handlungsschwerpunkt, so Decker.  Das neue Teilhabechancengesetz, das seit diesem Jahr in Kraft ist, eröffne neue Möglichkeiten für eine gezielte und nachhaltige Vermittlung von  Langzeitarbeitslosen. „Wir haben bereits viele positive Reaktionen von Seiten der Arbeitgeber bekommen und werden demnächst die ersten Integrationen verbuchen können“, berichtet  Decker. Es komme darauf an, die Menschen langfristig zu begleiten. Auch werde bei der Vermittlungsarbeit  zunehmend  ein  ganzheitlicher  Ansatz  verfolgt, der beispielsweise auch Angebote der Gesundheitsförderung einschließe. „Ein Großteil der Arbeitslosen,  insbesondere im Personenkreis der Langzeitarbeitslosen,   hat gesundheitliche Einschränkungen“, so Decker. „Wir wollen möglichst früh, auch mit Angeboten der Gesundheitsprävention, dazu beitragen, die gesundheitliche Situation von arbeitslosen Menschen zu verbessern.“