Vorab: Das Bild ist schon Wochen vorher entstanden, aber nachdem er und seine Kameraden dafür gesorgt hatten, dass ihre Kundgebung von einer Hundertschaft Polizisten begleitet wurde und halb Worms im Ausnahmezustand war, hatte jemand ein altes Bild wieder hervor gekramt. Nachdem sich die ersten bei FACEBOOK darüber echauffierten, dass Michael W. es ganz offensichtlich doch nicht so genau mit der Ausländerfeindlichkeit nehme, meldete sich der Gescholtene selbst zu Wort: „Wo ist denn das Problem? Die Besitzer sind seit Jahren sehr nett und auch die Partei ist dort egal und bekannt. Zudem hab ich niemals behauptet gegen Asiaten etwas zu haben. Weder überschwemmen diese uns mit buddhistischen Tempeln im Gegensatz zu Moslems mit ihren Moscheen und kriminelle asiatische Jugendbanden gibt es ebenfalls nicht, dagegen aber Araber- und Türkenbanden. Asiaten sind in Ordnung. Und was das Geldspielen angeht: Ich kanns mir inzwischen leisten, mein Geld so einzusetzen wie ich will. Bekomme ja genug…()…Beim Italiener könnt ihr mich ebenfalls ab und an sehen. Mehrere Wormser Pizzerien stehen uns positiv gegenüber. Sogar italienische Mitglieder findet man bei uns.“ (Quelle: Facebook).
Aber wie gewonnen, so zerronnen. Kaum hatte W. neue ausländische Freunde gefunden, da verlor er ein paar Deutsche wieder, denn Anfang Mai trudelte ein Brief seines Lieblingsvereins SV Waldhof Mannheim bei dem NPD-Mann ein: „Uns liegen Informationen vor, dass Sie im April 2015 vom Amtsgericht Worms wegen Volksverhetzung rechtskräftig verurteilt wurden. Der Sportverein Waldhof Mannheim 07 e.V. versteht sich als Verein, bei dem sich Menschen jeder Herkunft, sozialen Stellung, Religion sowie Weltanschauung willkommen und wohl fühlen sollen. Zu dieser Vereinsphilosophie passt es nicht, wenn sich bei uns Zuschauer aufhalten, die nachweislich gegen andere Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe gehetzt haben. Deshalb erteilen wir Ihnen ein örtliches Hausverbot bis zum 30.06.2016 für die Spielstätten des SV Waldhof Mannheim 07 e.V.“
Übrigens: Ganz so förmlich wie bei Waldhof Mannheim war man bei unserer einheimischen Wormatia dann doch nicht. Als sich der NPD-Mann im letzten Jahr beim ersten Saisonspiel im Fanblock unters gemeine Volk mischen wollte, da warfen ihn ein paar Supporters kurzerhand sofort wieder raus. Und er war fortan nie mehr dort gesehen. Auch ohne offizielles Stadionverbot.