Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Der gewählte Beirat für Migration und Integration (BMI) ist bereits seit mehr als 32 Jahren ein fester Bestandteil der Wormser Gesellschaft und fungiert als politischer Ansprechpartner sowie als Bindeglied zwischen der migrantischen Bevölkerung und der Verwaltung. Am 7. Oktober 1990 fand die erste Wahl für den Ausländerbeirat, wie das Gremium bis zur Umbenennung 2009 hieß, in Worms statt. Zwei Jahre später gehörte Worms zusammen mit den Städten Koblenz, Neuwied, Mainz, Ludwigshafen und Kaiserslautern zu den sechs Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Rheinland-Pfalz (AGARP). Alle sechs Gründungsmitglieder dürfen sich daher in diesem Jahr über 30 Jahre Mitgliedshaft in der Arbeitsgemeinschaft freuen. Nun überreichte Oberbürgermeister Adolf Kessel der Beiratsvorsitzenden Sumera Nizami-Jeckel die entsprechende Dankesurkunde der AGARP. „Die Tatsache, dass der Wormser Ausländerbeirat damals zu den sechs Gründungsmitgliedern gehörte und seitdem aktives Mitglied ist, ist keine Selbstverständlichkeit und eine besondere Ehrung wert“, hob Kessel die Bedeutung des Gremiums hervor. „Worms ist seit je her die Stadt der Religionen und der Vielfalt. Mit diesem kulturellen Schatz, sind aber auch Herausforderungen verbunden. Daher bin ich dem Beirat für Migration und Integration sehr dankbar, für die wertvolle Arbeit seit über 30 Jahren“, ergänzte Bürgermeisterin Stephanie Lohr.
Als kommunale Ergänzung zum politischen Organ des Beirats sind die Beauftragten für Migration und Integration seit fast 14 Jahren ein fester und wichtiger Bestand der Stadtverwaltung zur Umsetzung der kommunalen Integrationspolitik. Auch den Mitarbeitern der Stadtverwaltung stehen die beiden Migrationsbeauftragten in den Querschnittsaufgaben Migration und Integration mit ihrem Fachwissen zur Verfügung. Dass Lara Böllhoff, die neue Beauftragte für Migration und Integration, über dieses Fachwissen verfügt, zeigt sich an ihrem eindrucksvollen Lebenslauf. In ihrem Masterstudium betrachtete sie Religion, Migration und Integration aus religionswissenschaftlicher Perspektive. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss war Böllhoff zunächst als Integrationsmanagerin und pädagogische Mitarbeiterin bei der Diakonie in Pforzheim beschäftigt. Anschließend wirkte sie als pädagogische Mitarbeiterin innerhalb des Sprachkursprojekts MiA – Migrantinnen einfach stark im Alltag. Daher ist für Böllhoff auch die Sprache der erste und entscheidende Weg zur Integration. Seit November ist sie als Flüchtlingskoordinatorin und Geschäftsführerin des Beirats für Migration und Integration tätig und unterstütz dabei Sabine Müller. Zukünftig möchte sie in Worms Begegnungsräume schaffen und Gemeinsamkeiten statt Unterschiede sichtbar machen.