Der AWO Bezirksverband Rheinland e.V. geht neue Wege in der Organisationsentwicklung seiner Altenhilfeeinrichtungen. Ziel ist die Öffnung der stationären Seniorenzentren zu „Kompetenz- und Begegnungszentren für Menschen aus dem Quartier“. Das Quartier ist dabei der Stadtteil, in dem das Seniorenzentrum verortet ist.

Mit dem demografischen Wandel entstehen gegenwärtig Versorgungslücken und Bedarfe in der pflegerischen und häuslichen Versorgung älterer Menschen. Zudem möchte der überwiegende Teil der Bevölkerung auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben in seinem vertrauten Umfeld führen. Dabei geht es nicht nur um das pflegerische betreuende Umfeld, sondern auch um andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens sowie Dienstleistungsbereiche, die unseren Alltag bestimmen. Der AWO Bezirksverband Rheinland e.V. in Koblenz als Träger von 14 stationären Altenhilfeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz zielt mit der Idee, seine Seniorenzentren in den Sozialraum zu öffnen auf eine Verbesserung der Teilhabechancen alter und pflegebedürftiger Menschen im Quartier ab. Durch den Ausbau von Angeboten in Kooperation mit den örtlichen Netzwerken, z.B. Vereinen, Pflegestützpunkten, dem Einzelhandel oder weiteren Interessensgruppen, die sich mit dem Thema Älterwerden beschäftigen, können Bedarfe des jeweiligen Quartiers abgedeckt werden. Die Beteiligung der Bürger des jeweiligen Quartiers an dieser Gestaltung steht dabei stark im Vordergrund. In der Praxis können dazu Bürgerforen oder Quartiersspaziergänge organisiert werden, wo Bürger das Quartier z.B. auf Barrierefreiheit oder Freizeitangebote untersuchen. Um die Quartiersentwicklung in den Seniorenzentren der AWO zu etablieren, hat der AWO Bezirksverband Rheinland e.V. Eva Neef als neue „Referentin für Quartiersmanagement“ eingestellt. Frau Neef hat in Koblenz als Projektleitung das Pilotprojekt „Gut leben im Quartier Südliche Vorstadt – auch mit Demenz“ begleitet. Die Stelle von Frau Neef wird für einen Zeitraum von drei Jahren über die Glücksspirale gefördert. Erste Standorte für die Quartiersentwicklung beim Träger sind die Seniorenzentren in Neuwied, Bendorf, Höhr Grenzhausen, Worms und Bad Kreuznach. In Worms wird vom Haus AWO Haus der Generationen ab März eine Sozialraumanalyse erstellt, um die Bedarfe und die Angebote im Quartier abzugleichen und ein angepasstes Konzept für das Quartier zu erarbeiten.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.awo-rheinland.de