13. April 2017 | Lincoln Theater:
Hier ist der Name der Band auch gleichzeitig das Programm. Zwei Stunden lang präsentierten die beiden hessischen Komiker Tilman Birr und Elis Bihn ihre Versionen weltbekannter Hits wie „Umbrella“ oder „Wake Me up before You Go Go“ von Wham.
Der Witz des Duos besteht darin, dass sie auf der Bühne die Geschichte erzählen, dass sie als talentierte Songwriter für einen Großteil internationaler Hits verantwortlich sind, die eigentlich in hessischer Dialektsprache verfasst wurden. Wem dieser Gag irgendwie bekannt vorkommt, dem sei gesagt, dass es dem WO! Rezensenten ähnlich erging. Tatsächlich erinnerte der Grundgedanke an die Idee des Musikers Achim Hagemann, der mit der „Popolski Band“ bereits 2008 ein ähnliches Konzept vorstellte. Die beiden Hessen, die auch solo höchst erfolgreich unterwegs sind, entwickelten den Gag jedoch noch ein wenig weiter und klärten im Laufe des Abends auf, dass neben ihrem Songwriter-Talent auch viele Stars in Hessen geboren seien. Beispiel gefälligst? Die Amerikanerin Miley Cyrus kommt eigentlich aus Usingen und wollte für das Bauunternehmen Hochtief einen Hit schreiben. So entstand der Song „Abressbern“, der als „Wrecking Ball“ ein Welthit wurde. Mit den größtenteils eins zu eins Übersetzungen von Englisch ins Hessische gelingt es ihnen durchaus, manche inhaltliche Absurdität altbekannter Hits zu entlarven. An diesem Abend zu hören bei Songs wie „Hit Me Baby, One More Time“ („Schlag mich Mädche, noch e’mo“) oder eben bei „Abrissbern“. Diskutieren kann man hingegen darüber, ob ein Witz ausreicht, einen ganzen Abend zu bestreiten. Würde man an dieser Stelle das Publikum befragen, wäre die Antwort wahrscheinlich: Ja. Denn das zeigte sich in bester Stimmung und hätte nach zwei Stunden Konzert wahrscheinlich gerne noch eine Stunde dran gehängt.
FAZIT: Musikalisch hervorragend dargeboten, wirkte der Witz des monothematischen Abends für den Rezensenten allerdings auf Dauer etwas ermüdend.