Eine Pressemitteilung der Agentur für Arbeit:

Im Februar waren in Worms insgesamt 4.692 Männer und Frauen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 288 mehr als vor einem Jahr. Darunter standen 3.756 Personen dem Arbeitsmarkt sofort zur Verfügung und galten damit offiziell als arbeitslos. Das waren 12 weniger als im Januar, aber 305 oder 8,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote blieb bei 8,1 Prozent stabil. Im Vorjahr lag sie bei 7,4 Prozent. Von den 3.756 Arbeitslosen wurden 1.169 von der Arbeitsagentur und 2.587 vom Jobcenter Worms betreut. Die Nachfrage nach Arbeitskräften auf dem ersten Arbeitsmarkt zog im Februar deutlich an. Die Arbeitgeber meldeten 256 offene Stellen; 133 mehr als im Januar.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit auf den regionalen Arbeitsmärkten Rheinhessens verlief im Februar uneinheitlich. Während in der Stadt Worms und im Landkreis Alzey-Worms geringfügige Rückgänge zu verzeichnen waren, kam es in der Stadt Mainz und im Landkreis Manz-Bingen zu einer leichten Zunahme der Arbeitslosenzahlen. Die Arbeitslosenquoten stiegen im Gesamtbezirk von 4,8 auf 4,9 Prozent und im Landkreis Mainz-Bingen von 3,7 auf 3,8 Prozent. In der Stadt Mainz blieb die Quote unverändert bei 5,2 Prozent, in der Stadt Worms und im Landkreis Alzey-Worms ebenfalls unverändert bei 8,1 bzw. 4,0 Prozent.

 

Anders als in den Vorjahren, in denen die Arbeitslosenzahlen nach dem saisonüblichen Anstieg zu Jahresbeginn im Februar meist wieder erkennbar gesunken waren, kam es in diesem Februar lediglich zu einem geringfügigen Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Stadt Worms. Sie lag damit um knapp 9 Prozent über dem Vorjahreswert. Unter den Arbeitslosmeldungen waren vor allem junge Menschen unter 25 Jahre. Einige von ihnen mussten sich nach dem Winterprüfungstermin nach Abschluss ihrer betrieblichen Ausbildung, andere nach Abschluss einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme oder eines Integrationskurses vorübergehend arbeitslos melden.

Leichte konjunkturelle Impulse zeigten sich im Februar durch einen Anstieg bei den Stellenmeldungen und darin, dass es in diesem Monat wieder mehr Menschen gelang, ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung zu beenden als noch im Januar.

Da im Februar auch zahlreiche Jobsuchende in Sprachkurse, eine Weiterbildung oder eine andere arbeitsmarktpolitische Maßnahme einmündeten, lag die Unterbeschäftigung, in der die Maßnahmeteilnehmer mitgezählt werden, mit rund 7Prozent deutlicher über dem Vorjahreswert als die Arbeitslosigkeit.

„Wir nehmen derzeit viel Bewegung bei den Maßnahmen wahr“, so Susanne Decker, Leiterin der Wormser Arbeitsagentur. „Und dies vor allem bezüglich der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, aber auch bezüglich der Menschen aus Asylherkunftsländern. Viele münden in Sprachkurse ein, andere beenden diese und gehen nun weitere Schritte, um im deutschen Arbeitsmarkt anzukommen.“

Decker betont in diesem Zusammenhang einmal mehr, dass für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt eine abgeschlossene berufliche Ausbildung unerlässlich ist. „Auch zur Deckung des künftigen Fachkräftebedarfs bleibt sie einer der wichtigsten Hebel“, so Decker. Um Jugendliche gut auf den Berufseinstieg vorzubereiten, veranstaltet die Agenturen für Arbeit unter dem Motto „Ausbildung ist Zukunft“ vom 13. bis 17. März eine Aktionswoche mit vielen Informationen und Beratungsangeboten rund um die Berufswahl. Näheres hierzu gibt es unter: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/mainz/woche-der-ausbildung-vom-13-bis-17-maerz-2023