Eine Pressemitteilung von Bündnis 90/Die Grünen Worms:

Dezernent für Stadtentwicklung, Timo Horst, zu Besuch bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Arbeitskreis „Planen Bauen und Wohnen“

  • Andreasquartier (ehemaliges Gesundheitsamt) muss nicht zwingend verkauft werden.
  • Neue Nutzung für den Neumarkt?

Im Februar fand im Rahmen des Arbeitskreises „Planen, Bauen und Wohnen“ von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Worms ein kompetenter und fachlicher Austausch mit Stadtentwicklungsdezernenten Timo Horst zur weiteren Entwicklung des Domquartiers statt. Timo Horst und die Grünen sind sich einig: Das Andreasquartier muss nicht zwingend verkauft werden, sondern kann im Eigentum der Stadt verbleiben. Die Wormser Grünen regen außerdem an, den Neumarkt experimentell mit anderen Nutzungen zu bespielen.

Beteiligungsformate stehen bei den Wormser Grünen an erster Stelle. So ist es auch Ziel des Grünen Arbeitskreises „Planen, Bauen und Wohnen“, mit Interessierten über die Zukunft der Stadt ins Gespräch zu kommen. Besonders erfreut waren die Grünen daher über das Angebot des Dezernenten für Stadtentwicklung, Timo Horst, sich zur Zukunft des Domquartiers auszutauschen. Das Domquartier wurde im September in das Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“ aufgenommen. Die Stadt erhält in den kommenden Jahren Fördermittel, um das touristische und kulturelle Zentrum städtebaulich aufzuwerten. Diese erfreuliche Nachricht ist gleichzeitig Anlass für viele Fragen: In welche Projekte fließen die Fördergelder? Welche Beteiligungsmöglichkeiten wird es für Stadtpolitik, Bürger*innen und potenzielle Investoren*innen geben? Wie wird Worms seinen Aufgaben als SchUM-Weltkulturerbestadt gerecht?

In vielen Details der erfolgreichen Wormser Bewerbung für das Bund-Länder-Programm finden sich die Grünen politisch wieder: Die innerstädtische Zukunft geht in Richtung Stadtgrün, Rad, ÖPNV, Fußwege und attraktive Stadtplätze. Besonderes Augenmerk legt der Arbeitskreis „Planen, Bauen und Wohnen“ dabei auf den Neumarkt, ein Filetstück, das sich derzeit unter Wert darstellt. Wenn Andreasstraße und Stephansgasse verkehrsberuhigt werden, wie es Mobilitäts- und Tourismuskonzept vorsehen, muss der Neumarkt nicht für das Parken genutzt werden, so die Sicht der Grünen. Ihr Vorschlag: Den Neumarkt als Experimentierfeld bespielen und diese zentrale Fläche für einen begrenzten Zeitraum für andere Erlebnisse verfügbar machen. „Die Möglichkeiten sind vielfältig. Der Neumarkt wird für einen Tag zum Café oder zur Vinothek mit Blick auf dem Dom, zum Spielplatz oder zur attraktiven Grünfläche. Außerdem könnte über die historische Gestaltung und Nutzung des Ortes informiert werden.“, so Katharina Schmitt von der Stadtratsfraktion der Wormser Grünen.

Dem Blick in die Vergangenheit muss vor allem auch der Blick in die Zukunft folgen: Denn ein weiteres grünes Thema ist der nachhaltige Einfluss demokratischer Gremien und der Bürger*innen auf die Stadtentwicklung. Ein wichtiger Bestandteil beim Domquartier ist deshalb auch die Bürgerbeteiligung im Rahmen der Städtebauförderung, so Horst.

Auch die Frage, wem städtische Flächen zukünftig gehören werden, fand beim Dezernenten Timo Horst offene Ohren. Eine Konzeptvergabe, wie für das Andreasquartier beschlossen, heißt nicht zwingend Verkauf. Die von den Grünen favorisierte Vergabe als Erbpacht hat über Parteigrenzen hinweg Zustimmung. Am Ende entscheidet der Rat – solche Entscheidungen werden gut und tragfähig, wenn die Kommunikation zwischen Bürger*innen, Stadtspitze und Gremien schon lange vorher offen und transparent gepflegt wird. Auch bei diesem Thema herrschte große Übereinstimmung.

Foto: WO!