Ilse Lang erhält das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Der Wormserin Ilse Lang wurde im vergangenen Monat das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Die Auszeichnung erfolgte durch Bundespräsident Dr. Frank Walter Steinmeier auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Frau Lang wurde damit für ihr vielfältiges gesellschaftliches Engagement belohnt. WO! gratuliert dieser außergewöhnlichen Frau, die ihr Herz am richtigen Fleck trägt, zu der verdienten Auszeichnung.

Bei einer Feierstunde in Mainz händigte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig Frau Ilse Lang aus Worms das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse aus: „Frau Lang ist eine außergewöhnliche Frau, die sich auf vielfältige Weise und in ganz unterschiedlichen Bereichen für die Gesellschaft engagiert. Besonders hervorheben möchte ich ihre Arbeit für die ALISA-Stiftung, mit der sich Frau Lang seit mittlerweile 18 Jahren für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzt und ihnen den Zugang zu Bildungs-, Sport- und künstlerisch-musischen Angeboten ermöglicht. Mit der ALISA-Stiftung trägt Frau Lang unermüdlich dazu bei, dass die soziale Herkunft eines Kindes nicht über seinen Bildungserfolg entscheidet. Wie wichtig das ist, haben uns die Pandemie und die Wochen der Kita- und Schulschließungen ganz eindrücklich gezeigt. Für ihren Mut, ihre Tatkraft und für die große Begeisterung, mit der sich Frau Lang allen ihren Projekten im In- und Ausland widmet, möchte ich mich auch ganz persönlich bei ihr bedanken. Sie ist für uns alle ein großes Vorbild“, sagte Hubig.

Zur ALISA-Stiftung (Alexandra-Lang-Initiative Soziales und Arbeit), die ursprünglich als Verein gegründet wurde, der jungen Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben begleitet, gehören heute die ALISA-Zentren in Worms und Kirn, der ALISA Sport e.V. sowie der Alexandra-Lang-Kunstpreis und der ALISA-Preis für vorbildliches Handeln. Als Initiatorin und Schirmherrin unterstützt Ilse Lang zudem die Wormser Ethik-Initiative, ein Arbeitskreis von Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen. Nach dem tragischen Tod ihrer 30-jährigen Tochter Alexandra rief Ilse Lang (1938 in Kirn geboren) im Dezember 2003 darüber hinaus die Alexandra-Lang-Stiftung für Patientenrechte ins Leben, die sich um die Belange von Patientinnen und Patienten kümmert, die unter den Folgen von schweren medizinischen Behandlungsfehlern leiden.

„Das soziale Engagement von Frau Lang zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich den Schicksalen von Menschen annimmt und sich hartnäckig für ihre Belange einsetzt. Mit viel Überzeugungskraft gelingt es ihr immer wieder, unterschiedliche Akteure an einen Tisch zu bringen, um so nicht nur das Beste für den Einzelnen, sondern für die gesamte Gesellschaft zu erreichen. Dabei wird Frau Lang nicht müde, nach neuen kreativen Möglichkeiten zu suchen, mit denen sie Menschen in schweren Lebenssituationen unterstützen kann. Was Frau Lang in den vergangenen Jahren geleistet hat, ist wirklich enorm. Für ihre Zukunft wünsche ich ihr alles Gute und weiterhin viel Erfolg für die von ihr ins Leben gerufenen sozialen Projekte“, erklärte Hubig abschließend.

Unermüdlich ist auch Ilse Langs Engagement für das kulturelle Leben in ihren Wohnort Worms. So ist sie nicht nur Mitglied des Kuratoriums der Nibelungenfestspiele Worms, für die sie im Jahr 2015 das gesamte Lichtequipment gesponsert und 2018 innerhalb des Kinder- und Jugendprogrammes des Kindertages finanziert hat, sondern sie ermöglichte durch eine großzügige Spende auch die Restaurierung des mittelalterlichen Kreuzgangs in der Stadt Worms. Die begeisterte Sportlerin rief darüber hinaus die Wormser Sportförderung ins Leben und fördert zahlreiche Projekte der Sportsvereine. Unter anderem unterstützte sie mit einer großzügigen Spende den Fußballverein „VfR Wormatia 08 Worms e.V.“ mit dem Bau eines Kleinspielfeldes sowie mit der Anschaffung eines Kleinbusses für die erfolgreiche Frauenmannschaft. Im Ausland unterstützt sie unter anderem die Waldorfschule Windhoek in Namibia und ein Heim für Waisenkinder im litauischen Vilnius.