Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Aufgrund der aktuellen Energiekrise und der befürchteten Energierationierung wird die energetische Transformation für die Wormser Sportbäder, wie für alle öffentlichen Bäder in Deutschland, ganz unabhängig von der geopolitischen Entwicklung zumindest mittelfristig unvermeidlich. Die Technologien für die Minderung des Energiebedarfes in Schwimmbädern sind bekannt und verfügbar (Dämmung, Wärmepumpen, Solartechnik etc.) und werden bei den anstehenden Sanierungsmaßnahmen in den beiden Wormser Sportbädern – Heinrich-Völker-Bad und Paternusbad – berücksichtigt.

Um die steigenden Energiekosten auszugleichen, ergreift der Stadtvorstand nun weitere Maßnahmen im Freizeitsegment. Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst: „Ab sofort werden die Becken – Schwimmerbecken, Nichtschwimmerbecken und Planschbecken – des Freibades im Heinrich-Völker-Bad nicht mehr beheizt“. Das Becken unterhalb des Sprungturmes wird bereits seit einigen Jahren nicht mehr zusätzlich beheizt, die Wassertemperatur dort liegt bei etwa 23 Grad Celsius.

Das Hallenbad ist aktuell nur für Schulen, Vereine und den Kursbetrieb des Heinrich-Völker-Bades in Betrieb. Die lebensnotwendigen Kinderschwimmkurse finden statt, sind weiterhin geplant und bereits ausgebucht. Bei Absenkung der Wassertemperatur im Hallenbad um mehr als 2 Grad Celsius können die Kinderschwimmkurse nicht stattfinden und müssten abgesagt werden.

„Der Betrieb des Hallenbades wird zumindest bis zu den Sommerferien für den Schul- und Vereinssport gesichert sein. Sollte die Pipeline Nord Stream 1 wieder in Betrieb gehen, soll das Hallenbad auch weiterhin geöffnet bleiben, damit die Kinder-Schwimmkurse wie geplant durchgeführt werden können“, bringt es Oberbürgermeister Adolf Kessel auf den Punkt. Falls die Pipeline nicht wieder anläuft, würden weitere Einsparmaßnahmen zum Tragen kommen. Nach Angaben der Nord Stream AG sollen die Arbeiten bis zum 21. Juli andauern. In dieser Zeit wird kein Gas durch die Pipeline nach Deutschland befördert. Die Sorge, dass Gas im Herbst und Winter knapp wird, ist groß – nicht nur in Worms.