Eine Pressemitteilung der SPD und CDU Stadtratsfraktion

Seit einigen Jahren kämpfen auch die Innenstädte von Mittelzentren, so auch Worms, mit Kaufkraftabflüssen durch den zunehmenden Onlinehandel und die Angebotskonzentration in größeren Zentren. Corona hat diese Problematik deutlich verschärft.

Daher haben die Koalitionäre aus SPD und CDU im Wormser Stadtrat bereits zu Beginn des Jahres Vorschläge zur Wiederbelebung der Innenstadt gemacht. Anfang Juni konnten nun die Kommunalpolitiker beider Fraktionen den intensiven Austausch mit der Arbeitsgruppe „Leit-/Zielbild Innenstadtentwicklung“ fortsetzen. Diese Arbeitsgruppe, bestehend aus dem Stadtmarketing, dem Bereich Stadtentwicklung, der IHK und engagierten Händlern und Gastronomen sowie dem Oberbürgermeister als weiteren Vertreter der Stadt,  hatten CDU und SPD bereits Mitte 2020 im Stadtrat auf den Weg gebracht. Dabei ging es damals in erster Linie um die Nachnutzung der Kaufhof Immobilie, die sich in die Gesamtentwicklung der Innenstadt einfügen soll.

„Die Innenstädte sind im Wandel, so auch in Worms“, so Helmut Emler, Vorsitzender des Stadtmarketings. Die gute und motivierende Nachricht ist, dass dieser Wandel nicht einfach passiert, er kann und muss gestaltet werden, man muss ihn quasi als Chance verstehen. Ziel eines möglichen Zukunfts- und Leitbildes soll die Kerninnenstadt als ein Ort mit hoher Lebens-, Aufenthalts- und Erlebnisqualität sein. Zum Besuch der Innenstadt soll die urbane Kombination verschiedenster Attraktivitäten führen. Handel, Gastronomie, Kultur, Veranstaltungen aber auch Bildung und Arbeit können ein Erlebnis schaffen, dass die Kernstadt Worms zum kräftigen Anziehungspunkt reifen lässt, ist der Arbeitskreis überzeugt.

So haben sich verschiedene Unterprojektgruppen gebildet, die sich beispielsweise mit den Themen Digitalisierung, Innenstadt-Events, Immobilien, Mobilität oder auch Lebensqualität beschäftigen. Ziel ist es, mit einem Gesamtkonzept auch Fördermittel zu beantragen und alle Akteure für eine attraktive Innenstadt an einen Tisch zu holen. Emler betonte, dass es eine große Teamleistung aus verschiedenen Akteuren sei.

Um die Innenstadt kurzfristig zu beleben, seien allerdings zeitnahe Veranstaltungen notwendig. Dazu hatte der Arbeitskreis eine Reihe von Veranstaltungen als Ideensammlung vorgestellt. So sei beispielsweise die Idee einen Weinpark in der Grünanlage vom ehemaligen Hochstift bis zum 118er Denkmal entstehen zu lassen. So könnte mit Abstand zwischen den Ständen Wein aus Worms und der Umgebung angeboten werden. Aber auch „Urban Gardening“ oder eine Nibelungentafel könnten die Innenstadt kurzfristig beleben.

Auch die Wiederbelebung des Drachenfests und des Starefestes ist für die Aktiven im nächsten Jahr vorstellbar. Denkbar sei auch ein Fest der Partnerstädte, bei dem an den bestehenden Plätzen der verschwisterten Kommunen kulinarische Köstlichkeiten aus den jeweiligen Ländern angeboten werden könnten.

Insgesamt möchten die Fraktionen von SPD und CDU das Programm und den Arbeitskreis so weit als möglich unterstützen. „Wir finden sowohl die Vorgehensweise als auch die Konzeption gelungen und gut.“, so Klaus Karlin, CDU-Fraktionsvorsitzender. Sein Kollege von der SPD Timo Horst unterstreicht, dass man so gute Chancen auf Förderung durch den Bund oder das Land habe. Horst wünschte sich beispielsweise, dass schnell ein Quartiersmanagement (LEAP) initialisiert würde. So könnte die Innenstadt mit Unterstützung der Immobilienbesitzer aufgewertet werden.

Foto: Andreas Stumpf