Eine Pressemitteilung des katholischen Pfarramt St. Peter / St. Martin:
Worms ist nicht nur Lutherstadt, es ist auch Martinsstadt. Denn hier in Worms, in der „Stadt der Vangionen“, so erzählt schon die früheste Lebensbeschreibung des Heiligen, habe Martin im Jahr 356 vor dem Kaiser seinen Militärdienst quittiert und die Waffen niedergelegt, weil er fortan nur noch Christus als seinem einzigen König dienen wolle. Die Martinskirche sei später über dem Gefängnis errichtet worden, in das der wütende Kaiser Martin habe einsperren lassen. Daher wird der heilige Martin in der Wormser Martinskirche seit über tausend Jahren als Patron besonders geehrt. „Der hl. Martin ist insofern schon ein besonderes ‚Alleinstellungsmerkmal‘ für Worms. Wir sind mit der Martinskirche eine wichtige Station an der ‚Via Sancti Martini‘, dem Martinsweg, der von Ungarn bis nach Frankreich entlang der wichtigen Lebensstationen des Heiligen führt.“, erläutert Propst Tobias Schäfer.
Die Feier des Patroziniums beginnt am kommenden Samstag, den 11. November um 16:30 Uhr mit einer kleinen kinder- und familiengerechten Andacht im Dom, die den Auftakt bildet für den Laternenzug und die Lichterprozession vom Dom zur Martinskirche. Erstmals wird der Martinszug in diesem Jahr gemeinsam mit dem katholischen Kinder- und Familienzentrum St. Lioba veranstaltet und auch die Kinder und Familien der Kita sowie alle Interessierten sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Musikalisch begleitet wird der Zug vom Kirchenmusikverein Pfeddersheim. Aber auch der heilige Martin selbst hoch zu Ross wird den Zug anzuführen. Vor der Martinskirche führen Messdiener und die Jugend das traditionelle Martinsspiel auf. Rund um das Martinsfeuer im Hof hinter der Martinskirche ist bei Martinsbrezeln und Getränken schließlich zum gemütlichen Ausklang eingeladen.
Ein weiterer Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am Sonntag um 10:30 Uhr das Festhochamt zum Patrozinium in der Martinskirche, das der Martinschor unter Leitung von Daniel Wolf mitgestalten wird.