13. Januar 2017 | Das Wormser Theater:
Es war eine Klangreise in eine für unsere Ohren fremde Welt. Dargeboten von einem vierzehnköpfigen Ensemble, zelebrierten die japanischen Musiker die hohe Kunst des Wadaiko, dem rhythmischen Trommeln, und sorgten nebenbei für ein ausverkauftes Theater.
Bereits vor fünf Jahren begeisterte das Ensemble mit seiner archaisch anmutenden Musik bei einem Gastspiel in Worms das Publikum. Das kraftvolle Spiel der durchtrainierten Musiker versetzte einem schon nach wenigen Takten in eine faszinierende Welt, die irgendwo zwischen Tradition, Fantasie und Moderne angesiedelt war. Das geschmackvolle Bühnendesign in Kombination mit gezielt choreografierten Lichteffekten unterstützte diese Klangreise, die so nicht nur ein akustisches Erlebnis war, sondern insgesamt ein Festival für die Sinne. Zwar wirkten die Rhythmen auf die Dauer des Abends etwas redundant, dafür entschädigten diverse melodische Einwürfe, die von den drei Frauen des Ensembles auf sogenannten japanischen Drachenflöten einfühlsam gespielt wurden. So entstand ein angenehmes Wechselspiel aus kraftvoller Rhythmik und zarten fernöstlichen Melodien. Zuweilen wirkten die Trommelchoreografien der männlichen Spieler wie ein musikalisches Workout, wenn diese die imposanten, zum Teil 1,70 Meter großen Trommeln bearbeiteten.
FAZIT: Selten war ein Titel treffender. Tatsächlich zelebrierte das Ensemble die Kunst des Trommelns eindrucksvoll und vor allem unterhaltsam. Das Publikum zeigte sich restlos begeistert und belohnte die Truppe mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen. Und dies zu Recht.