Rückenwind
Uraufführung von und mit Max Urlacher am 18. & 19. Juli 2019 im Wormser Theater

Rückblickend dürfte der Auftritt von Max Urlacher bei den Nibelungen-Festspielen 2015 das markanteste an dem Stück „Gemetzel“ gewesen sein. Damals spielte er den mächtigen Familienwächter Hagen, enterte die Bühne motorisiert mit einem Quad und irritierte mit einem Outfit, welches Batman sicherlich erfreut hätte. Max Urlacher ist allerdings nicht nur als Schauspieler unterwegs und veröffentlichte 2010 seinen Debütroman „Rückenwind“. Mit einfühlsamen Worten erzählt er darin auf berührende Weise von einer einzigartigen Freundschaft zwischen zwei jungen Männern. Urlacher beschäftigt sich in der Geschichte mit der Frage, wo Freundschaft aufhört und Liebe anfängt, oder ob beides nur verschiedene Ecken des gleichen Gefühls sind? 2019 inszeniert er zusammen mit dem renommierten Regisseur Thomas Blubacher diesen Roman exklusiv für die Nibelungen-Festspiele. Das Stück wird am 18. und 19. Juli auf der Hinterbühne des Wormser Theaters aufgeführt. Max Urlacher wird persönlich und ganz alleine auf der Hinterbühne des Wormser Theaters stehen. Er erzählt von einem Helden, der von der Bühne kippt, von einem leeren Grab und einem Hoden, der fliegt. Urlachers Bühnenmonolog verspricht ein wilder Ritt durch drei Jahrzehnte zu werden. Max Urlacher, der seit seinem Auftritt in Worms immer wieder in die Nibelungenstadt zurückkehrt, erklärte unserem Magazin gegenüber: „Es wird eine ungewöhnliche Form eines Theaterabends, für die ich noch keinen Namen habe. Entscheidend ist der Ort der Aufführung, die Hinterbühne des Wormser Theaters, und was unsere Bühnenbildnerin Polina Liefers damit veranstaltet.

WANN: Donnerstag, 18. und Freitag, 19. Juli 2019 ab 20 Uhr
WO: Das Wormser Theater, Rathenaustraße 11, Worms
WIEVIEL: 17.- Euro (VVK), 19.- Euro (AK)


Between Cultures
Konzert mit Enkhjargal Dandarvaanchig und seinen Freunden. Mit der Performance „Sanddorn-Balance“ des Künstlers Mädir Eugster Rigolo am 22. Juli 2019

Im letzten Jahr war er mit seiner Pferdekopfgeige „Morin khoor“ und seinem mongolischen Klagegesang der Publikumsliebling, der Musiker Enkhjargal Dandarvaanchig. In diesem Jahr kehrt er mit einem ganz besonderen Konzert zurück. Unter dem Titel „Between Cultures“ erwartet die Zuschauer eine musikalische Kulturreise, für die der in Ulaanbaatar geborene Musiker eigens ein multikulturelles Ensemble zusammengestellt hat. Musiker aus der Mongolei, Bulgarien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland versprechen spannende Interpretationen: Vom magischen Oberton und grollenden Schamanenrufen über intensiven Mehr-Oktaven Gesang zum Aufbruch seiner Musik in die Neuzeit, wenn er beim Mongolen-Rap mit dem Mikrofon ekstatisch über die Bühne fegt. Bei der Pressekonferenz zum Kulturprogramm erklärte der sympathische Musiker, dass bei dem Konzert auch ordentlich gerockt wird, allerdings ohne klassische Rockinstrumente, wie er lächelnd verriet. Höhepunkt des Abends ist die Performance „Sanddorn Balances“ des Künstlers Mädir Eugster Rigolo, die selbstverständlich musikalisch mit der Pferdekopfgeige untermalt wird. Der Meister der Balance und mehrfach ausgezeichnete Schweizer lässt im Zeitlupentempo aus 13 Palmblatt-Rispen und einer Feder ein äußerst fragiles Riesenmobile entstehen, während das Publikum im Saal den Atem anhält. Bei Rigolo tauchen die Besucher in eine ungewohnte, eigenen Gesetzen gehorchende Welt ein.

WANN: Montag, 22. Juli 2019 ab 20 Uhr
WO: Das Wormser Theater, Rathenaustraße 11, Worms
WIEVIEL: 23.- Euro bis 34.- Euro


Gespräch eines Betrunkenen mit einem nüchternen Teufel
Ein Tschechow-Abend mit David Bennent

David Bennent gehört zu den großen europäischen Theaterschauspielern, die mit ihrem Können auch auf der großen Leinwand begeistern. Bekannt wurde der gebürtige Schweizer vor allem mit seiner Darstellung des Oskar Matzerath in der Oscar gekrönten Literaturverfilmung „Die Blechtrommel“. 2017 spielte er im Schatten des Wormser Doms bei den Nibelungen-Festspielen. In dem Stück „Glut“ mimte er die Rolle des dubiosen Waffenhändlers Monsieur Vulture, der wiederum an dem französischen Schriftsteller und Poeten Arthur Rimbaud angelehnt war. Bennents Vorliebe für große Literaten kommt auch in diesem Jahr bei den Festspielen zum Tragen. Mit „Gespräch eines Betrunkenen mit einem nüchternen Teufel“ und vielen weiteren Erzählungen erinnert David Bennent an Anton Tschechow, den bis heute unübertroffenen Meister der Kurzprosa. Als ausgezeichneter Menschenkenner hatte Anton Tschechow ein besonderes Talent dafür, humorvoll ernste Dinge des Lebens zu beschreiben. Der russische Autor und Dramatiker trug maßgeblich zur Formung der modernen Novelle und Short Story bei. Bis heute zählt er zu den weltweit am häufigsten aufgeführten Dramatikern nach Shakespeare. Zu Tschechows bekanntesten Werken zählen die Theaterstücke „Die Möwe“ und „Onkel Wanja“.

WANN: Freitag, 26. Juli 2019 ab 20 Uhr
WO: Das Wormser Theater, Rathenaustraße 11, Worms
WIEVIEL: 17.- Euro (VVK), 19.- Euro (AK)