Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Wird es im ehemaligen Wormser Stadtmauergraben in diesem Jahr erstmals eine Weinmeile geben? Die Chancen stehen gut, denn das Vorhaben ist eines von insgesamt elf Projekten und Maßnahmen, für das die Stadt im Sommer vergangenen Jahres Fördermittel beim Land beantragt hatte. „Innenstadt-Impulse“ nennt das Land das Modellvorhaben, das zunächst Oberzentren in Rheinland-Pfalz vorbehalten war, im vergangenen Jahr jedoch auf Mittelzentren ausgeweitet wurde.

„Wir sind froh, dass die Landesregierung hier nochmal nachgelegt hat und nun auch Mittelzentren wie Worms eine Förderung für ihre Innenstädte erhalten“, freut sich Stephanie Lohr, Vorsitzende des Innenstadtausschusses und Bürgermeisterin.

Kurz vor dem Jahreswechsel erhielt die Stadt Worms nun den Bewilligungsbescheid über 225.000 Euro und damit 90 Prozent der Gesamtkosten.

Neben der Weinmeile vom 118er-Denkmal bis zum ehemaligen Hochstift sollen Maßnahmen wie Urban Gardening, diverse Popup-Aktionen, das Projekt „Neue Altstadt“ und einiges mehr für „Innenstadt-Impulse“ sorgen. Das Projektgebiet umfasst sowohl die Kerneinkaufsstraßen (Kämmererstraße und KW), die Altstadt (jüdisches Viertel) und das Domareal, als auch das südliche Andreasquartier mit Teilen der alten Stadtmauer und bildet am Willy-Brandt-Ring den Abschluss.

Die Maßnahmen sind eine Ergänzung des Städteförderprogramms „Worms wir WOW“, das aus Mitteln des Bundes finanziert wird. Gesamtziel beider Projekte ist eine Steigerung der Attraktivität der Innenstadt. Neben dem dringend erforderlichen Leerstandmanagement, das im Rahmen von „Worms wird WOW“ angegangen wird, gehört dazu auch die Schaffung eines Erlebnischarakters: Dabei geht es zum einen darum, mit gezielten Events Menschen anzulocken, sich dabei jedoch zeitglich so attraktiv zu präsentieren, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen. „Ziel wird es sein, mit den Maßnahmen ein möglichst breites Spektrum an Menschen anzusprechen, sie in die Innenstadt zu mobilisieren“, erläutert Helmut Emler, Sprecher der Arbeitsgruppe Innenstadt. Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Verwaltung sowie dem Stadtrat, aber auch dem Stadtmarketing und der IHK, wurde von Oberbürgermeister Adolf Kessel unmittelbar nach der Schließung des Kaufhofs eingesetzt und kümmert sich federführend um die Umsetzung der Vision für die Innenstadt von morgen und übermorgen.

Ein wichtiger Indikator für den Erfolg der Maßnahmen ist die Passantenfrequenzmessung, die die Stadt ebenfalls mit Fördermitteln aus dem Projekt „Innenstadt-Impulse“ umsetzen will. „Aus den daraus resultierenden Daten lassen sich für uns wichtige Erkenntnisse ableiten“, erklären Kai Hornuf (Stadtmarketing) und Tim Wiedemann (IHK), die beide in der Arbeitsgruppe mitwirken.

Kostenlos vom Festplatz in die Innenstadt? Dieses Angebot soll künftig in der Vorweihnachtszeit zur Verfügung stehen. Der Shuttle-Service soll nicht nur die Parksituation in der Innenstadt in der Vorweihnachtszeit entzerren, sondern auch eine Verbindung zwischen Eisbahn auf dem Festplatz und Weihnachtsmarkt im Zentrum schaffen.

Nicht nur saisonal soll das Projekt „Neue Altstadt“ einen entscheidenden Impuls zur langfristigen Stärkung des jüdischen Viertels und zur Anbindung an die Besucherhauptströme der Einkaufsstraßen setzen. Pop-Up-Aktionen und Ausstellungen sollen dabei lokalen und regionalen Kunstschaffenden und Entrepreneurs eine Plattform bieten und die kulturelle Vielseitigkeit von Worms präsentieren. Ein wichtiger, positiver Nebeneffekt: Andere Zielgruppen, etwa jüngere Menschen, werden dadurch in die Innenstadt gelockt und können durch eine Implementierung solcher Formate zu wiederkehrenden Besuchern werden. Zum Projekt „Neue Altstadt“ gehört auch das „SchUM-Mobile“ als erster sichtbarer und erlebbarer Anlaufpunkt zum UNESCO-Weltkulturerbetitel.

Einen weiteren Akzent in der Innenstadt soll die saisonale Open-Air-Bühne auf dem Parma-Platz setzen. An vier Samstagen im Mai, jeweils zwischen 10 und 13 Uhr, soll die Bühne den Platz zu einem Ort zum längeren Verweilen machen.

„Die Wormser Innenstadt von morgen und übermorgen ist ein lebenswerter, abwechslungsreicher, attraktiver und vor allem unverwechselbarer Ort für alle. Die Wormser Bürgerinnen und Bürger sollen ‚ihre‘ Innenstadt mit Freude, Spaß, Abwechslung und Erlebnissen verbinden“, betont Bürgermeisterin Lohr.