Von unten sind sie nicht zu erkennen, aber im Torbogen der Nibelungenschule klaffen links und rechts zwei Durchgänge. Dort wird der Steg eingebaut, der die Gebäudeteile künftig miteinander verbinden soll. Bereits seit September 2019 ist der letzte Bauabschnitt des Großprojekts „Generalsanierung Nibelungenschule“ im Gange. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für März 2022 geplant.

Der letzte Bauabschnitt beinhaltet u. a. die Sanierung des Hofmann-Baus, der von 1898 bis 1900 als Hauptgebäude der Nibelungenschule errichtet wurde. Neben den allgemeinen Unterrichtsräumen sind dort auch die Aula und die Lehrküche untergebracht. Im Zuge der Bauarbeiten erhält außerdem, wie eingangs erwähnt, der Torbogen am Eingang der Schule einen Stahl-Glas-Steg. Auch der Bau einer neuen Schülertoilette im Schulhof sowie die Sanierung des Treppenhauses im ehemaligen Schuldienerhaus, das heute die Schulverwaltung beheimatet, stehen im finalen Abschnitt noch an. Für die Barrierefreiheit erhalten das Schuldienerhaus sowie der Metzler-Bau einen Aufzug. Die Baukosten für die noch ausstehenden Baumaßnahmen liegen bei 7,1 Millionen Euro. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich beim Projekt Nibelungenschule auf rund 14 Millionen Euro. „Das Projekt ist deshalb so bedeutend, weil wir hier nicht nur für die Wormser Schullandschaft einen wichtigen Beitrag leisten, sondern auch für den Erhalt dieses beeindruckenden Gebäudekomplexes“, betont Baudezernent Uwe Franz.
Seit Baubeginn konnten bereits die Fenster und das Dach sowie die Elektrik erneuert werden. Auch die Heizungs- und Belüftungsanlagen sind mittlerweile auf dem technisch neuesten Stand. Der Einbau neuer Brandschutztüren garantiert die Einhaltung der aktuellen Brandschutzrichtlinien. Die Generalsanierung der altehrwürdigen Nibelungenschule unweit des Rheins ist ein Mammutprojekt, das vor sechs Jahren seinen Anfang nahm. Die Arbeiten lenken das Augenmerk auch auf die historische Bausubstanz, das massive Mauerwerk, das so viele Jahrzehnte überdauert hat. In einem solchen Bestand zu sanieren, sei fast schöner, als an einem Neubau zu arbeiten, fasst die städtische Architektin Ursula Awenius-Regente ihre Eindrücke zusammen. Nach Abschluss der Arbeiten an den Schulgebäuden steht die Sanierung der Sporthalle an.