Der November-Lockdown bedeutet für viele Branchen, einige Wochen schließen zu müssen. Das ist mehr als hart. Der Bund unterstützt die betroffenen Unternehmen mit bis zu 75 Prozent des Umsatzes von November 2019. Für Jan Metzler ist aber klar: „Auch danach muss es Perspektiven für diese Branchen geben, so auch für die Gastronomie. Die Gastronominnen und Gastronomen haben in den vergangenen Wochen und Monaten viel getan, um das Infektionsrisiko einzudämmen, vielerorts größere Investitionen dafür getätigt und die so wichtige Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie unterstützt.“
Bereits vor den Bund-Länder Entscheidungen zum November-Lockdown hatte er sich bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für die Gastronomie stark gemacht. Metzlers Idee: Das kürzlich gestartete Zuschussprogramm für die Um- und Aufrüstung von Lüftungsanlagen soll auf die Gastronomie ausgeweitet werden. Denn diese kann den Fördertopf bisher nicht in Anspruch nehmen. Das Geld kann bislang öffentlichen Einrichtungen zugutekommen, beispielsweise für Hörsäle und Schul-Aulen, Theater und Museen, kommunale Versammlungsräume oder Bürgerhäuser. Insgesamt stehen 500 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 zur Verfügung, die jetzt noch bis Ende 2021 abgerufen werden können.
 
Metzler hält eine solche Ausweitung des Förderprogramms potenziell für eine sinnvolle Hilfe für die Restaurants, Hotels, Cafés & Co. „Aus den vielen Gesprächen mit Branchenvertretern aus meinem Wahlkreis weiß ich, dass die „Drinnen-Saison“ unter Corona-Bedingungen absehbar zu drastischen Umsatzeinbußen führen wird“, begründet Metzler in einem Schreiben an den Bundesminister, warum man sich jetzt für die Gastronomie stark machen müsse. Und weiter argumentiert Metzler: Der Einsatz von Heizpilzen für den Außenbetrieb sei nicht flächendeckend geregelt und auch nicht für jeden eine Alternative. Und der Innenbetrieb funktioniere nur mit deutlich reduzierten Sitzplätzen.Metzler macht sich dabei die gleiche Argumentation zunutze, mit der Altmaier das bestehende Programm begründet hat: Die Hygiene der Luft in Innenräumen sei entscheidend für den Infektionsschutz, weil Aerosole das Corona-Virus übertragen. Weil nun, in der kälteren Jahreszeit, demnächst alle wieder mehr Zeit drinnen verbringen werden, sei es sinnvoll, raumlufttechnische Anlagen zu fördern. Dies könne die Viruskonzentration enorm vermindern und die Corona-Ansteckungsgefahr reduzieren. Bis zu 40 Prozent der Ausgaben können seit Mitte Oktober mit dem bestehenden Programm für öffentliche Einrichtungen mit bis zu 100.000 Euro gefördert werden. Metzler: „Eine Erweiterung dieser Förderung auf die Gastronomie würde jetzt ein wichtiges Signal setzen und einen Impuls geben“. Gerade weil mancher Betrieb bereits in solch eine Anlage investiert habe, solle die Förderung im besten Fall auch rückwirkend greifen, ist Metzler überzeugt.