Eine Pressemitteilung von MdL Stephanie Lohr:

Auch in der Corona-Zeit arbeitet das EWR an der Energiewende. Davon hat sich die Landtagsabgeordnete und CDU-Vorsitzende Stephanie Lohr ein Bild gemacht, gemeinsam mit dem CDU-Fraktionssprecher im Stadtrat, Dr. Klaus Karlin und Mitgliedern der Wormser CDU-Fraktion. In der digitalen Konferenz mit Dirk Stüdemann und Stephan Wilhelm vom EWR-Vorstand ging es um neue Technologien. Vor allem den Grünen Wasserstoff, der nur mithilfe Erneuerbarer Energien hergestellt wird, sieht Lohr als Zukunftstechnologie. „Das ist eine große Chance!“, sagte die Abgeordnete. Laut Lohr könnte Worms auf diesem Feld sogar eine Vorreiterrolle einnehmen in Rheinland-Pfalz.

Wie der EWR Vorstand berichtete, prüft das Unternehmen bereits mögliche Einsatzfelder für den Energieträger Wasserstoff und führt Wirtschaftlichkeitsberechnungen durch. Dabei geht es um die Frage, welche Chancen es in Worms gibt, Grünen Wasserstoff zu produzieren und beispielsweise im ÖPNV bei Bus und Bahn zu nutzen. Der Grüne Wasserstoff könnte etwa aus Klärschlamm oder Strom aus Wormser Windparks hergestellt werden. „Das sind Zukunftsprojekte die wir brauchen!“, sagte Lohr.

Lohr gehört im Landtag dem Umweltausschuss an. Für die CDU Landtagsfraktion sei der Ausbau der Wasserstoff-Technologie ein ganz wichtiges Thema. „Wir fordern eine Wasserstoffstrategie für Rheinland-Pfalz und mehr Investitionen in die Forschung.“ Forscher sehen vor allem die Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten und Speicherbarkeit von Wasserstoff als große Pluspunkte an. Weil Wasserstoff als Gas in der Natur jedoch nicht vorkommt, muss er erst mit Strom durch Elektrolyse von Wasser erzeugt werden. Dieses Verfahren ist derzeit noch sehr aufwändig, Die CDU-Landtagsfraktion will deshalb die Forschung stärken: „Ein eigener Lehrstuhl für Wasserstoff könnte die Entwicklung mit voranbringen!“, veranschaulicht Lohr.

Das EWR will den Anteil an Erneuerbaren Energien in ihrem Strommix weiter steigern. „Unsere Netze sind das Rückgrat der Energiewende,“ sagten Stüdemann und Wilhelm. 75 Prozent des EWR-Stroms kommen demnach bereits aus Erneuerbaren Energien, wie Windkraft und Fotovoltaik. Gleichzeitig erspare die regionale Wind- und Solarenergie des Wormser Unternehmens der Umwelt den Ausstoß von rund 96500 Tonnen CO2 im Jahr.  „Wenn wir nichts tun und der Ausbau weiter so schleppend vorangeht, werden wir perspektivisch aber Kapazitäten verlieren“, sagen die beiden EWR-Vorstandsmitglieder. Auch Bund und Land seien deshalb gefragt. Anlagen müssten sich auch dann wirtschaftlich weiterbetreiben lassen, wenn die Erstförderung ausläuft. Zudem seien schnellere Genehmigungsverfahren nötig, wenn Anlagen neu gebaut oder getauscht werden. Die staatlichen Steuern auf Strom sowie die anhaltend niedrige Verzinsung erschwerten Planung und Investition zunehmend. Zahle ein Kunde seine Rechnung nicht, müsse das EWR als Versorger dennoch für die Abgaben an den Staat aufkommen.

Lob gab es von der CDU für die Umsicht des Unternehmens in der Corona-Krise: Das EWR agiere vorbildlich und verantwortungsvoll. Stüdemann und Wilhelm berichteten, bereits im Frühjahr seien schnell Arbeitsplätze der Verwaltung ins Home-Office verlegt worden. Auch derzeit nehme man die Lage sehr ernst. Wo es möglich sei, arbeiteten Mitarbeiter im Home-Office. Karlin pflichtete Wilhelm bei, dass alle Unternehmen in Worms und auch die Stadtverwaltung in diesen Tagen nochmal verstärkt auf das Home-Office zurückgreifen und hier mehr Mut haben sollten.


BILDINFO Im digitalen Austausch (v.li.): Selina Hofmann, Leon Giegerich, Stephanie Lohr, Iris Muth, Wilhelm Stephan, Klaus Karlin und Michael Roth. Foto+Montage: Michael Roth