Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Friedhöfe als die Orte der Erinnerung? Wenn es nach Christina Jung, der Leiterin des Integrationsbetriebs Friedhof (IBF) der Stadt Worms geht, sind Friedhöfe weitaus mehr: „Friedhöfe sind auch Orte der Begegnung, des Austausches. Aber sie sind eben auch Naturräume, die wir pflegen und auch gestalten können.“
Besonders beim Hauptfriedhof Hochheimer Höhe, der um 1900 als Parkfriedhof angelegt wurde, bemüht sich Jung, gemeinsam mit ihrem Team einen naturnahen sozialen Treffpunkt zu gestalten. „Nicht selten halten auswärtige Besucher die Hochheimer Höhe für einen Park und sind ganz begeistert von der Anlage. Auch wir als Friedhofs-Team wissen die Einzigartigkeit des Hauptfriedhofs sehr zu schätzen. Wir haben auch viele Ideen, wie wir den Friedhof weiter gestalten und ihn auch als Begegnungsstätte etablieren können. Aber hier müssen wir ob der aktuellen Haushaltslage nun sehr kreativ werden“, so die Leiterin des IBF.
Dass ein aktiver Friedhofsraum von den Wormsern gewünscht ist, zeigen mehrere Aktionen und Partnerschaften rund um den Hauptfriedhof: Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) bietet immer wieder Vogelkundliche (Abend-)Führungen an und auch Anfragen für Baum- und Bankspenden erreichen Jung regelmäßig. So zog beispielsweise im September ein Apfelbäumchen, das die Evangelische Partnerschaftsgemeinde Innenstadt im Rahmen der „Happy Apple Days“ erbacken hatte, auf den Hauptfriedhof.
Und auch mit dem NABU hat sich jüngst eine neue Zusammenarbeit ergeben. Dem NABU-Mitglied Cariann Meyer war nämlich aufgefallen, dass der Zugang vom REWE-Parkplatz stets mit vielen Zigarettenkippen „verziert“ ist. Um das Friedhofsteam zu unterstützen, spendete Meyer einen Aschenbecher. „Der NABU Worms-Wonnegau bemüht sich schon seit Jahren um eine Aufklärung zur umweltschonenden Entsorgung von Zigaretten- und Tabakresten. Umso mehr freut es uns, dass wir hier vor Ort ein Zeichen für ein verantwortungsvolles Miteinander setzen können“, betont Meyer und möchte die Raucher aufrufen, den Aschenbecher künftig zu nutzen.
Auch Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst weiß die gute Zusammenarbeit zu schätzen: „Mit dieser erneuten Kooperation mit dem NABU sorgen wir uns nicht nur um die Umwelt, sondern werten auch das Erscheinungsbild unserer Hochheimer Höhe auf“, so Horst.
Bildunterschrift: Bei der Übergabe des neuen Aschenbechers (v.l.) Christina Jung, Leiterin des IBF, Cariann Meyer (NABU, Beisitzerin, Beirat für Naturschutz) und Jutta Wostbrock (NABU Vorsitzende). (Urheber: IBF Worms)