Eine Pressemitteilung der Nibelungen Festspiele:

„BRYNHILD“ heißt das neue Stück der Dramatikerin Maria Milisavljevic, das vom 7. bis 23. Juli 2023 bei den Nibelungen-Festspielen unter der Intendanz von Nico Hofmann uraufgeführt wird. Für die Inszenierung konnte die Regisseurin Pinar Karabulut gewonnen werden.

Maria Milisavljevic und Pinar Karabulut lassen bei der Uraufführung von „BRYNHILD“ vor dem Wormser Dom Brynhild und Sigurd mit aller Wucht aufeinanderprallen. Es ist die scheinbar bekannte Geschichte der Nibelungen, angefüllt mit dem alten Mythos des Nibelungenliedes und der nordischen Liederedda. Doch die alten Gewissheiten und Heldengeschichten sind längst brüchig geworden.

Nicht nur Brynhild, die Walküre, ist gezwungen, sich von den alten Erwartungen und den brutalen Intrigen zu befreien. Auch Sigurd, der Drachentöter, passt nicht mehr in das bekannte Heldenklischee. Wer bestimmt, wer wir sind? Das Schicksal, die Götter, die Familie – oder wir selbst? Gemeinsam schreiben Brynhild und Sigurd ihre Geschichte neu: als große Liebesgeschichte, als Familiendrama, als Tragödie, als Krimi. Und als ein wütendes Aufbegehren dagegen, dass andere darüber entscheiden, wer wir zu sein haben. Mit allen blutigen Konsequenzen.

Die Dramatikerin Maria Milisavljevic entwickelt ihre Stücke gleichermaßen auf Deutsch wie auf Englisch. Von 2011 bis 2015 lebte sie in Toronto, wo sie als Dramaturgin und Regisseurin am Tarragon Theatre arbeitete und von 2013 bis 2020 dort Playwright-in-Residence war. Mit ihrem Debütstück „Brandung (engl. Abyss)“ gewann sie 2013 den Kleistförderpreis für junge Dramatik. Das Stück wurde bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt und seitdem international unter anderem in New York, London, Toronto, Wien und Mexico-Stadt nachgespielt. Mit „Beben (engl. Noise)“ gewann sie 2016 den Autorenpreis des Heidelberger Stückemarktes und wurde sie für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert. Weitere Stücke folgten, die unter anderem am Residenztheater München, dem Staatstheater Stuttgart und dem Wiener Burgtheater ur- und erstaufgeführt und ins Französische, Spanische, Portugiesische, Niederländische, Schwedische, Serbische, Bulgarische, Japanische und Koreanische übersetzt wurden.

Die Regisseurin Pinar Karabulut gehört zu den aufregendsten Vertreterinnen einer neuen Generation von Theatermacher*innen. Konsequent bricht sie in ihren Inszenierungen von Klassikern und Gegenwartsstücken mit Geschlechterstereotypen und alten Rollenklischees. Seit der Spielzeit 2020/2021 ist sie Teil Hausregisseurin und Teil des künstlerischen Leitungsteams der Münchner Kammerspiele. Sie inszeniert unter anderem am Theater Basel, dem Schauspiel Köln, an den Münchner Kammerspielen und an der Deutschen Oper Berlin. 2021 wurde sie mit dem Förderpreis für junge Künstler*innen des Landes Nordrhein-Westfalen in der Sparte Darstellende Kunst ausgezeichnet. Mit ihrer Inszenierung „LIKE LOVERS DO (Memoirs of Medusa)“ wurde sie zum Berliner Theatertreffen 2022 eingeladen. Derzeit bereitet sie an den Münchner Kammerspielen die Uraufführung von „Das Erbe“ von Nuran David Calis vor.

Oberbürgermeister Adolf Kessel: „Ich freue mich sehr darauf zu erleben, wie Karabulut und Milisavljevic den alten Nibelungenmythos bearbeiten werden und welche Sicht sie auf die dort enthaltenen Themen haben. Die Uraufführung vor dem Kaiserdom verspricht auch 2023 wieder spannend und auf der Höhe der Zeit zu werden! Und das sind die Erfolgskriterien, um das Publikum zu begeistern.“

Intendant Nico Hofmann: „Wir freuen uns sehr, mit Pinar Karabulut und Maria Milisavljevic zwei der profiliertesten Theatermacher*innen ihrer Generation für die Nibelungen-Festspiele 2023 gewonnen zu haben. Das Stück ‚BRYNHILD‘ verspricht noch einmal eine ganz neue Perspektive – und das war und ist unser Ansatz für die Ausrichtung der Festspiele.“

„Für Worms ist diese Kombination nochmal ein wichtiger Schritt, wenn es darum geht, den alten Nibelungenmythos mit seiner ganzen archaischen Kraft modern und neu zu erzählen. Ihr Blick auf den Nibelungenstoff verspricht eine konsequent gegenwartsbezogene Lesart – und großes, überraschendes und aufregendes Theater“, so der Künstlerische Leiter Thomas Laue.

Autorin Maria Milisavljevic: „Es ist ja nicht so, dass die Sage der Nibelungen vollständig ist. In der Ur-erzählung, der Edda, klafft eine riesige Lücke: Aus dem Buch der Brynhild wurden etliche Seiten herausgerissen. Wir schreiben die Geschichte von Brynhild und Sigurd also nicht einfach nur neu, sondern vervollständigen sie.“

Regisseurin Pinar Karabulut: „Worms ist der Ort, an dem sich Realität und Magie vermischen. Sich hier mit dem größten Epos beschäftigen zu dürfen, freut mich sehr. Es geht um Mut, um Liebe und um die eigene Freiheit.“

Vorverkaufsstart mit Weihnachtsaktion

Jetzt die besten Karten zum Vorverkaufsstart sichern! Limitierte Rabatte gibt es bis Heiligabend. Der Vorverkauf für die Inszenierung 2023 startet am 9. November, 10 Uhr, mit einer Weihnachtsaktion: Wer bis Heiligabend, 24.12., 12 Uhr, Tickets für die Nibelungen-Festspiele kauft, erhält für Sonntags-, Montags-, Dienstags- und Mittwochsvorstellungen 15 Prozent Rabatt auf alle Kategorien. Regulär kosten die Tickets je nach Kategorie zwischen 29 und 139 Euro.

Vor dem Besuch der Nibelungen-Festspiele 2023 werden alle Gäste gebeten, sich auf www.nibelungenfestspiele.de über die dann aktuell gültigen Corona-Besuchsregelungen zu informieren.

Informationen zum Ticketkauf

Tickets können über die Hotline 01805 – 33 71 71 (0,14 Euro/Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Minute) oder über die Internetseite www.nibelungenfestspiele.de bestellt werden. Ebenso bieten alle bekannten TicketRegional-Vorverkaufsstellen die Karten an, auch dort gilt der Weihnachtsrabatt.

EWR-CLEWR-Card-Inhaber und engelhorn-Kundenkarteninhaber erhalten zehn Prozent auf zwei Eintrittskarten bei Buchung über die oben genannte Hotline sowie beim TicketService Worms (gilt nicht in Kombination mit anderen Rabatten).