Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
Bereits am 2. Januar konnte Oberbürgermeister Adolf Kessel sein 50. Jubiläum im Öffentlichen Dienst begehen. Zu diesem Anlass fand am 9. Januar im Rathaus der Stadt Worms eine Feierstunde statt, bei dem Michael Ebling, Staatsminister des Inneren und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, dem Oberbürgermeister eine Dankesurkunde überreichte.
„Seit 1974 setzt sich Adolf Kessel unter großem persönlichen Einsatz für unser Land ein und hat bereits viel bewegt, ob in der Polizei, in der Verwaltung oder in der Kommunal- und Landespolitik. Für ein halbes Jahrhundert im Dienste der Allgemeinheit möchte ich Adolf Kessel im Namen der gesamten Landesregierung meinen ausdrücklichen Dank und meine Anerkennung für die geleistete Arbeit aussprechen“, sagte Innenminister Michael Ebling. Es sei vor allem seine Heimatverbundenheit, die einen Großteil seines beruflichen und ehrenamtlichen Werdegangs geprägt habe, so der Minister.
Der heutige Oberbürgermeister hatte am 2. Januar 1974 als gerade 16-Jähriger seine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Mainz begonnen. Bürgermeisterin Stephanie Lohr warf in ihrer Laudatio einen Blick auf Deutschland in diesem Jahr 1974: Die Bundesrepublik feierte unter dem Eindruck von Ölpreiskrise und Inflation ihr 25-jähriges Bestehen. Helmut Schmidt folgte auf Willy Brandt als Bundeskanzler, Walter Scheel wurde Bundespräsident. ABBA gewann mit „Waterloo“ den Grand Prix und die deutsche Fußballnationalmannschaft die Weltmeisterschaft. Das Alter der Volljährigkeit wurde von 21 auf 18 Jahre gesenkt, die Farbe von Polizeifahrzeugen in Rheinland-Pfalz wechselte von tannengrün zu grün-weiß. Und der erste frei erhältliche „Fernkopierer“, heute besser bekannt als Faxgerät, kam auf den Markt.
Kessel hatte in dieser Zeit das Polizeihandwerk gelernt und war 1976 nach Worms zur Schutzpolizei der Polizeiinspektion gekommen und hatte dort im Streifendienst die Stadt und die Wormserinnen und Wormser kennengelernt. Von 1990 an besuchte Kessel ein Jahr lang die Polizeischule in Wittlich, drei weitere Jahre die Landespolizeischule in Koblenz. Von 1994 bis 2009 war Kessel beim Landeskriminalamt in Mainz tätig bevor er in die Politik wechselte. Schon seit 1989 war er Mitglied des Ortsbeirates in seinem Heimatort Worms-Rheindürkheim, seit 1999 20 Jahre lang dessen Ortsvorsteher. Im Jahr 2009 wurde Kessel in den Landtag gewählt, seit 2019 ist er als Oberbürgermeister der Stadt Worms für fast 90.000 Bürgerinnen und Bürgern und rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung verantwortlich.
Bürgermeisterin Stephanie Lohr hob einige der Errungenschaften aus der Amtszeit des Oberbürgermeisters hervor: „Das neue Bürgerrathaus in der Folzstraße bietet Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger. Im „Salamander-Quartier“, das als Leuchtturmprojekt bezeichnet werden kann, wird mittelfristig das Technische Rathaus Einzug halten, das nicht nur innovative Arbeitsbedingungen schafft, sondern auch dazu beiträgt, unsere Verwaltungsdienstleistungen künftig an drei Standorten zu konzentrieren. Auch die Umsetzung des Digitalisierungskonzeptes innerhalb der Verwaltung und der Weg zu einer Smart City werden die Servicequalität weiter verbessern.“ Die Corona-Pandemie und die Krise durch den Angriff Russlands auf die Ukraine mit der daraus folgenden Energiemangellage, seinen dagegen schwierig Krisensituationen gewesen, die nicht zum gewöhnlichen Alltag eines Oberbürgermeisters gehören. „Besonders stolz“, so die Bürgermeisterin weiter, „sind wir alle auf die Anerkennung der SchUM-Stätten in Worms, Mainz und Speyer als UNESCO-Weltkulturerbe.“
Lohr lobte jedoch vor allem die persönlichen Eigenschaften des Stadtchefs: „In all den Jahren hast du dir das Herz für die Menschen bewahrt. Deine Tür steht immer offen, du nimmst dich selbst nicht zu wichtig, deine immer aufrichtige, ruhige und abwägende Art – all das sind persönliche Eigenschaften, die ich auch persönlich schätze.“
Der Rheinland-Pfälzische Innenminister Michael Ebling überreicht dem Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel die Dankesurkunde für 50 Jahre im Öffentlichen Dienst.
Quelle: Stadt Worms / Kommunikation und Marketing