07. Februar 2020 | Kunstverein e.V. in Worms:

2002 formierte sich der Wormser Kunstverein neu und bietet seither immer wieder eine Heimat für Künstler der unterschiedlichsten Stilrichtungen. Anfang Februar eröffnete der Verein eine ganz besondere Ausstellung.

Mit der Familie Helmers aus dem Schwarzwald präsentiert man derzeit gleich die Kunstwerke von Vater, Mutter und Sohn. Die Laudatio zu diesem „Dreiklang“ hielt der Vorsitzende Dr. Klaus Michael Döll, der zunächst an eine Ausstellung erinnerte, die vor 22 Jahren im Andreasstift im Rahmen des Jazz & Joy-Festivals stattfand. Bereits damals beeindruckte der Vater der Künstlerfamilie, Gerhard Helmers, mit seinen ausdrucksstarken Skulpturen in einer Gemeinschaftsausstellung mit Eckhard Schembs und Klaus Krier, sodass man ihn nochmals zu einer Einzelausstellung einlud. Döll betonte in seiner Vorstellung besonders die Energie der „organischen Formen“ aus Bronze, während er bei den Skulpturen aus Bernstein und Acryl die Wärme und die Farbenerfahrung hervorhob. Auch die Werke des Sohns Chrysanthus verführen die Augen des Betrachters durch ihre Formenvielfalt. Als Mittel des Ausdrucks bevorzugt er jedoch Stahl und Stein. Döll hob hierbei das Leitthema des Künstlersohns hervor, dessen Werk sich mit dem Thema Gleichgewicht beschäftigt. Hierzu erklärte er, dass dieses sich sowohl auf das innere Gleichgewicht des Künstlers beziehe, als auch auf die Form. Imke Helmers, die Frau und Mutter der Beiden, sucht ihren künstlerischen Ausdruck in unterschiedlichsten Techniken der Malerei. Die zahlreichen Tuschezeichnungen, Aquarelle oder Ölgemälde verführen mit ihrer Spontanität. Döll betonte dann auch, dass Imkes Werk dem „schöpferischen Impuls“ folgt und damit Momentaufnahmen aus dem Seelenleben einer Künstlerin sind.

Fazit: Bereits die Vielfalt der zahlreichen Kunstwerke überwältigt beim Betreten der Räumlichkeiten. Bei näherer Betrachtung ergibt sich für den Besucher eine Tiefe, die das Auge verführt und zum Verweilen einlädt. Ein Besuch lohnt sich.

Hinweis: Die Ausstellung ist noch bis zum 21. März geöffnet. Die Finissage findet einen Tag vorher unter Anwesenheit der Künstlerfamilie statt.