Eine Pressemitteilung der KVG Worms:
Seit September vergangenen Jahres beleuchtete die Sonderausstellung „Spiel um die Macht. Von Canossa nach Worms“ im Museum der Stadt Worms im Andreasstift unterschiedliche Facetten des Investiturstreits. Nach einer Verlängerung hatten interessierte Besucher nun am 12. März die letzte Gelegenheit, in die Geschichte des Wormser Konkordats einzutauchen. Neben bedeutenden Leihgaben aus dem Hochmittelalter setzten die Verantwortlichen bei dieser Ausstellung auch auf moderne Vermittlungsformen: Mithilfe einer Graphic Novel und eines eigens für die Sonderausstellung konzipierten Escape Games richtete sich die Konzeption auch an jüngere Zielgruppen. Auch das Rahmenprogramm bestehend aus rund 45 Programmpunkten mit Vorträgen, Kostüm-, Kuratoren- und Öffentlichen Führungen lockte zahleiche Interessenten und bot dabei exklusive Einblicke in das historische Ereignis. Letztendlich freut man sich im Museum über rund 6.000 Besucher, darunter wie erhofft viele Familien und Schulklassen aus der Region, die zur Sonderausstellung anreisten und die zum Großteil sehr positive Einträge im Gästebuch hinterließen. Eine Rückschau der Sonderausstellung findet man unter www.museum-andreasstift.de.
Dr. Olaf Mückain, Wissenschaftlicher Leiter des Museums und Kurator der Ausstellung: „6000 Besucher, das ist eine Zahl, über die wir uns natürlich sehr freuen. Auch wenn das immer noch veränderte Besucherverhalten nach der Corona-Pandemie höhere Besucherzahlen verhindert hat. Bemerkenswert ist, dass 63 Prozent der Besucher nicht aus Worms, sondern aus der Region und dem bis zu 100 Kilometer entfernen Umland kamen. Außerdem konnten wir mit der Sonderausstellung auch neue, jüngere Zielgruppen ansprechen: Rund 37 Schul- und Jugendgruppen haben die Sonderausstellung besucht und auch die ergänzenden museumspädagogischen Angebote wahrgenommen. Bei den jüngeren Besuchern überzeugte die Sonderausstellung besonders durch das Smartphone-gestützte Escape Game und –mithilfe der Graphic Novel – durch ihre ästhetische Konzeption. Wir hoffen, die Nachfrage an dieser Stelle in Zukunft stetig ausweiten zu können. In jedem Falle ist es uns gelungen, den 900. Jahrestag des Wormser Konkordats als ein eng mit der Stadt verknüpftes Ereignis in Erinnerung zu rufen. Unsere externen ebenso wie die hauseigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben durch einen beachtlichen Einfallsreichtum, ihre fachliche Kompetenz und ein außergewöhnliches Engagement dieses bereichernde Ausstellungsprojekt erst ermöglicht.“
Nächste Sonderausstellung in den Startlöchern
Bereits am 24. Juni öffnet die nächste Sonderausstellung im Museum der Stadt Worms im Andreasstift ihre Türen. Mit „MYTHOS WORMS“ bietet der Wormser Konzeptkünstler Eichfelder anhand eindrucksvoller Werke neue Perspektiven auf die Nibelungenstadt und ihr sagenreiches Erbe. Für Rück- bzw. Aufbau der beiden Sonderausstellungen bleiben dem Museumsteam also rund drei Monate: „Für uns ist es besonders erfreulich, dass wir, wie auch schon nach der Landesausstellung 2021, nachhaltig agieren und einige Ausstellungsbauten erneut wiederverwenden können. Diese werden für die kommende Ausstellung mit neuen spannenden Inhalten gefüllt,“ erläutert Verwaltungsleiterin Ulrike Breitwieser.
Foto: Bernward Bertram