Anhaltende Dürre sorgt für niedrige Wasserstände

Bürger dazu aufgerufen, auf unnötigen Wasserverbrauch zu verzichten  

Die Trockenheit hält auch im dritten Jahr hintereinander an. Quellen, Bäche und Teiche versiegen oder haben niedrige Wasserstände. Das Grundwasser sinkt immer weiter ab. Viele Pflanzen und Tiere leiden unter den hohen Temperaturen und den geringen Regenmengen. Viele an Feuchtigkeit gebundene Tierarten drohen in Worms auszusterben bzw. zu verschwinden. So sei z.B. nach der aktuellen Amphibienkartierung im Bereich des Naturschutzgebietes „Wormser Ried“ der Moorfrosch und der Grasfrosch in Worms als verschollen einzustufen, berichtet die Untere Naturschutzbehörde.

Die Erzeugung von Nahrungsmitteln durch die Landwirtschaft wird massiv auf die Probe gestellt. Landwirte kommen an ihre Grenzen in Bezug auf die Beregnung der landwirtschaftlichen Kulturen. Bäume und Sträucher leiden massiv unter der Dürre und den sinkenden Grundwasserständen. Für an Feuchtigkeit gebundene Tierarten ist die Situation lebensbedrohend bzw. viele haben den Kampf schon verloren.

Gartenbesitzer können gleichfalls ein Hitzelied singen. Der Verbrauch von Grund- und Trinkwasser für die Beregnung landwirtschaftlicher Flächen und Gärten steigt bei der aktuellen Hitzephase massiv an.

Die Fließgewässer stehen kurz vor einem Tiefstand der Wasserstände. Die Untere Wasserbehörde weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Wasserentnahmen aus oberirdischen Gewässern in der Regel einer wasserrechtlichen Genehmigung bedürfen.

Straßenbäume, Grünanlagen, Parks, Gebüsche, Hecken und der Wald stehen unter massiven Hitzestress. Massive Schädigungen bis hin zum Absterben von Bäumen sind bereits feststellbar. Die Trockenheit erhöht auch das Risiko eines Brandes von Gras-, Gehölz- und Waldbeständen. Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) weist aktuell das Stadtgebiet Worms auf der Skala der Gefahrenstufe von 1-5 einen Wert von 4 und damit eine hohe Gefahr aus. Als Folge von zu geringen Niederschlägen und fallenden  Grundwasserständen ist die Trockenheit überall sichtbar und weitet sich drastisch aus.

Die Abteilung Umweltschutz und Landwirtschaft bittet daher eindringlich die Bürgerinnen und Bürger, Gartenbesitzer und Landwirte, den Verbrauch von Grund- und Trinkwasser auf das notwendige Maß zu beschränken.

Worauf sollte beispielhaft geachtet bzw. verzichtet werden:

Die Stadtverwaltung Worms fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, sparsam zu sein und vor allem auf das Rasensprengen zu verzichten, keine Autos zu waschen, keine Schwimm- und Planschbecken zu befüllen, Gehölze, Ziersträucher nur im Notfall (Trockenstress) zu wässern. Bei der Beregnung landwirtschaftlicher Kulturen sollten Straßen, Radwege, Wirtschaftswege und Nichtkulturflächen ausgenommen sein.

Das Entzünden oder Unterhalten offener Feuer, Grillen und Rauchen in der freien Landschaft stellt eine erhebliche Brandgefahr dar und ist insbesondere auch in Schutzgebieten verboten.

 

Sollte die Trockenheit anhalten, können Verbote in den kommenden Tagen nicht nur in der freien Landschaft sondern auch im öffentlichen Raum im Stadtgebiet nicht ausgeschlossen werden.