Der Start ins neue Jahr lief bis dato ernüchternd für den Tabellenführer der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Sowohl bei der TSG Pfeddersheim, als auch bei der FSV Jägersburg kam Wormatia Worms nicht über ein Unentschieden hinaus. Für die beiden restlichen Nachholspiele ist eine deutliche Leistungssteigerung von Nöten, bevor ab 19. März die Meisterschaftsrunde beginnt.

Keine Frage, den Start in das Jahr 2022 hatten sich die Verantwortlichen von Wormatia Worms anders vorgestellt. Nachdem es in den Vorbereitungs- spielen starke Momente (beim 5:0 gegen Viktoria Griesheim oder beim 7:2 gegen den TSV Gau-Odernheim), aber auch schwache Vorstellungen des VfR gab (beim 1:6 gegen Regionalligist SV Elversberg), ist der Start in die restlichen vier Nachholspiele der Südgruppe ziemlich misslungen. Nach dem torlosen Unentschieden bei der TSG Pfeddersheim kam die Wormatia auch beim Drittletzten, FSV Jägersburg, nicht über ein 1:1 hinaus. Vor allem aber hatten sich die Gastgeber in beiden Spielen die Punkteteilung redlich verdient, weil vom Tabellenführer einfach zu wenig kam.

Es läuft noch nicht rund bei der Wormatia. Das war bereits im Derby bei der TSG Pfeddersheim erkennbar. Vor 1.000 Besuchern entwickelte sich an einem kühlen Mittwochabend eine durchwachsene Partie, in der die Torchancen an einer Hand abgezählt werden konnten. TSG Trainer Daniel Wilde hatte sein Team nach der deprimierenden 0:7-Hinspielniederlage diesmal deutlich defensiver eingestellt. Gegen eine kompakt und kampf- stark angetretene Heimmannschaft hatte die Wormatia ihre liebe Mühe, überhaupt so etwas wie eine Torchance zu kreieren. Die beiden Spitzen, Neuzugang Aleksandar Biedermann und der überraschend aufgebotene Daniel Kasper, hingen lange Zeit in der Luft.

Nach einer niveauarmen ersten Hälfte kam zumindest in der zweiten Halbzeit etwas Feuer in die Partie, denn jetzt verstärkte die Wormatia ihre Angriffsbemühungen, auch wenn es Sebastian Kaster von der TSG war, der nach einer Stunde die größte Chance des Spiels nur knapp vergab. Ab der 67. Minute agierte die TSG nur noch mit zehn Mann, nachdem Florian Lutz nach einem rüden Foul an Luis Kiefer mit der roten Karte vom Platz geschickt wurde. Aber auch danach waren die Aktionen der Wormatia nicht zwingend genug, um tatsächlich noch irgendwie den Siegtreffer zu erzielen. Und wenn es eine gute Einschusschance gab, dann war in der Folge noch ein Pfeddersheimer Bein dazwischen, da die dezimierten Gastgeber nun alles in die Waagschale warfen, während es der VfR in Überzahl zu sehr mit der Brechstange versuchte. So blieb es bei einem torlosen Unentschieden, mit dem die TSG leben konnte und die Wormatia leben musste. Leider setzte sich das spielerische Niveau auch im Auswärtsspiel beim FSV Jägersburg fort.

In einer bis zur Schlussphase unspektakulären Partie auf einem engen Kunstrasenplatz gingen die Gastgeber in der 83. Minute durch Kristof Scherpf sogar in Führung, die aber Simon Joachims vier Minuten später ausgleichen konnte. So stand am Ende erneut eine Punkteteilung, auch wenn nach dem deutlichen 6:0-Hinspiel- sieg mehr zu erwarten war. In den beiden restlichen Nachholspielen muss die Mannschaft von Trainer Kristjan Glibo wieder in die Spur zurückfinden, denn eine Krise wäre kurz vor dem Start der Meisterrunde der denkbar ungünstigste Zeitpunkt.

Die Meisterschaftsendrunde

Ab 19. März startet die Meisterschaftsrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Hierbei messen sich die sechs Erstplatzierten aus dem Süden an 12 Spieltagen in Hin- und Rückspiel mit den ersten Sechs aus dem Norden. Elf der zwölf Teilnehmer der Endrunde stehen bereits fest. Aus dem Süden sind neben Wormatia Worms (47 Punkte / 20 Spiele) noch Arminia Ludwigshafen (43 P. / 21 S.), FC Hertha Wies- bach (40 P. / 20 S.), FV Diefflen (37 P. /21 S.), FV Dudenhofen (33 P. /20 S.) und der Sechste TuS Mechtersheim (32 P. / 21 S.) für die Endrunde qualifiziert. Für den zweiten Wormser Oberligavertreter, die TSG Pfeddersheim, hat es nicht gereicht, sich für die Meisterrunde zu qualifizieren. Dafür geht man mit den bisher erzielten 27 Punkten mit einem stabilen Polster in die Abstiegsrunde. Aus dem Norden sind neben Tabellenführer Eintracht Trier (46 P. / 21 S.) noch der FV Engers (37 P. / 21 S.), FC Blau-Weiß Karbach (36 P. / 21 S.), SV Alemannia Waldalgesheim (36 P. /20 S.), und der SV Gonsenheim (35 P. /21 S.) für die Endrunde qualifiziert. Zu einem echten End- spiel um Platz sechs kommt es am letzten Spieltag (5.3.) bei der Partie des Siebten TuS Koblenz (26 P. / 21 S.) gegen den sechstplatzierten 1. FC Kaiserslautern II. (29 P. /21 Sp.).

Nur mit einem Sieg könnten sich die Koblenzer auf den letzten Drücker noch für die Meister- runde qualifizieren. Im Quervergleich der bei- den Spitzenreiter liegt der Tabellenführer in der Südgruppe, Wormatia Worms, aktuell (bei einem Spiel weniger) einen Punkt vor Eintracht Trier im Norden. Während Trier am letzten Spieltag zuhause gegen den Letzten Hassia Bingen antreten muss, hat die Wormatia mit dem FV Diefflen und dem FV Dudenhofen zwei Mannschaften vor der Brust, die den VfR in die Meisterrunde begleiten werden. Auch wenn es abgedroschen klingen mag, aber jetzt muss der VfR über den Kampf zum Spiel finden. Denn in den beiden bisherigen Spielen hat sich die Mannschaft von spielerisch schwächeren Teams, die aber kompakt und zweikampfstark auftraten, den Schneid abkaufen lassen. Mit der Unterstützung des Publikums sollte gegen den FV Diefflen und mittwochsabends unter Flutlicht gegen den FV Dudenhofen mal wieder ein Dreier gelingen.

DIE NÄCHSTEN SPIELE DER WORMATIA:

05.03.2022 | 15:30 Uhr: (H) FV 07 Diefflen

 09.03.2022 | 19:30 Uhr: (H) FV Dudenhofen  

19.03.22: Start der Meisterrunde der Oberliga  

 Rheinland-Pfalz/Saar

Weitere Infos finden Sie unter: http://www.wormatia.de

Text: Frank Fischer Foto: Andreas Stumpf