Eine Pressemitteilung der KVG Worms:

Die IG Meinungsfreiheit im Börsenverein des Deutschen Buchhandels richtet jährlich bundesweit mit vielen weiteren Partnern die „Woche der Meinungsfreiheit“ aus. Worms Verlag und Verdi Ortsverein Worms veranstalten anlässlich der Aktionswoche vom 3. Mai bis zum 10. Mai die Vortragslesung „Berufsverbot“ von Dr. Klaus Becker.  Diese findet bei freiem Eintritt am Dienstag, 10. Mai um 18 Uhr im DGB-Haus, Siegfriedstraße 22, statt.

Vom 3. Mai, dem Tag der Pressefreiheit bis zum 10. Mai, dem Tag der Bücherverbrennungen, richtet die IG Meinungsfreiheit im Börsenverein des Deutschen Buchhandels jährlich mit vielen weiteren Partnern bundesweit die „Woche der Meinungsfreiheit“ aus, um in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für das Recht auf Meinungsfreiheit, welches zu den fundamentalen Menschenrechten zählt, zu etablieren.

Verdi Ortsverein Worms und Worms Verlag beteiligen sich mit einer gemeinsamen Veranstaltung an der bundesweiten Woche. Es ist der Beginn einer – bereits vor der Corona-Pandemie – geplanten Kooperation, welche mit weiteren Vorträgen und Lesungen noch fortgeführt werden wird. Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt am Dienstag, 10.Mai um 18 Uhr im DGB-Haus, Siegfriedstraße 22, statt. Referent ist Dr. Klaus Becker, Historiker der Arbeiterbewegung und bekannt durch zahlreiche Publikationen zur Gewerkschafts- und Parteigeschichte in Ludwigshafen, der Pfalz und Rheinland-Pfalz. Als engagierter Gewerkschafter ist er Vorsitzender des Fachbereichs 05 des ver.di-Bezirkes Pfalz, Sprecher der Vertrauensleute bei der Stadt Ludwigshafen und Mitglied des Personalrates.

Woche der Meinungsfreiheit

Die politische Verfolgung durch die Berufsverbote gehören inzwischen fast zur „vergessenen“ deutschen Geschichte. Der sogenannte Radikalenerlass mit seinen innenpolitischen Folgen und Langzeitwirkungen stand in einer Linie von Repressionen gegen linke Oppositionelle beginnend im Kaiserreich über die Weimarer Republik und die Nazi-Diktatur bis hin zur Bonner Republik. Grundlage der Kriminalisierung, Verfolgung und der Berufsverbote lieferten die Inlandsgeheimdienste durch ihre Bespitzelungen, was heutzutage als „unrühmlicher“ Teil der deutschen Nachkriegs-Geschichte eingeordnet wird und einen erheblichen Verstoß gegen die Meinungsfreiheit darstellte.