Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

„Die Verbände im Anflug auf den Raum Worms…“ – so tönte es nach 19 Uhr am 21. Februar 1945 aus den Lautsprechern der Radios. Wie so oft in den letzten Jahren suchten die Wormser mit ihren Familien Schutz in den Kellern und hofften auf das Beste. Es galt auszuharren, der letzte Bombenangriff vom Januar war noch fest in Erinnerung.

Gegen 20.26 Uhr war die Welt in Worms eine andere: 1.100 Sprengbomben und weit über 100.000 Brandbomben sowie Kanister mit Phosphor hinterließen eine Schneise der Zerstörung. Die Stadt brannte, Hunderte waren verletzt oder überlebten den Angriff nicht. Die Schäden waren enorm.

„Was Wormserinnen und Wormser vor 79 Jahren erlebt haben, gehört heute wieder zum täglichen Leben vieler Menschen dazu. Daher ist es besonders an Tagen wie diesen wichtig zu betonen, welche Folge Kriege haben. Sie nutzen niemandem, schaden aber allen“, so Oberbürgermeister Adolf Kessel.

Im Rahmen einer Gedenkstunde auf dem Wormser Hauptfriedhof Hochheimer Höhe, die von Schülern der Lucie-Kölsch-Musikschule musikalisch begleitet wurde, besuchte Kessel auch die Begräbnisstätte für die Opfer des Bombenangriffs und legte dort einen Kranz nieder.


 
OB Kessel während der Gedenkstunde.
Quelle: Stadt Worms / Kommunikation und Marketing.