Koalitionstagung von CDU und SPD mit externen Impulsgebern und professioneller Moderator war ein erster neuer Meilenstein auf dem Weg zum „Worms-Plan“.
„Seien Sie mutig, schaffen Sie eine motivierende Zukunftserzählung für Worms“, mit diesen Worten stimmte Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte in den zweitägigen Koaltionsworkshop ein. Insgesamt 24 Vertreterinnen und Vertreter von CDU und SPD, trafen sich am 2. und 3. August mit externen Impulsgebern, um gemeinsam die Themenfelder und Ziele für die Legislaturperiode 2019 – 2024 zu beraten. Am Ende der zwei Tage waren die Gemeinsamkeiten groß und die Stimmung in der abschließenden Feedbackrunde von Aufbruchsstimmung und positiven Rückmeldungen geprägt. Oberbürgermeister Kessel sagte, es sei beeindruckend gewesen, wie in komprimierter Form aber trotzdem in aller Breite die Themen abgerufen wurden. Es sei bei der gesamten Tagung deutlich geworden, dass es um die Menschen in dieser Stadt gehe.
„In beiden Tagen ging es nicht um Parteipolitik, sondern mit großer Leidenschaft auf beiden Seiten und in allen Themen um die Weiterentwicklung unserer Stadt“, beschrieb SPD-Parteichef Jens Guth zum Abschluss der zweitägigen Koalitionstagung die Atmosphäre zwischen CDU und SPD. „Wir haben allen Parteien, mit denen wir zuvor Sondierungsgespräche geführt haben, angeboten bei diesem Prozess dabei zu sein. Angenommen hat dieses Angebot die FDP.“, erläutert Dr. Klaus Karlin (Fraktionsvorsitzender der CDU), dass Alfred Koch als Vertreter der FDP-Fraktion am Workshop teilnahm. „Wir freuen uns, wenn die FDP-Fraktion am Ende dem „Worms-Plan“ beitritt und die Zusammenarbeit im Stadtrat auf einer noch breiteren Mehrheit fußt“, so Timo Horst (SPD-Fraktionsvorsitzender).
Nachdem CDU und SPD sich nach mehreren Sondierungsgesprächen dazu entschieden haben, in Koalitionsverhandlungen einzutreten und einen „Worms-Plan“ für ihre Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren zu entwickeln, war ein gemeinsamer Workshop als erster Schritt geplant. Zu den Themenschwerpunkten wie Bildung, Sicherheit, Wirtschaft, Mobilität, Klima- und Naturschutz, Soziales, Wohnen und Stadtentwicklung, Kultur und Sport (siehe unten) waren Experten eingeladen, die als Impulsgeber vortrugen, was in dem jeweiligen Schwerpunktbereich in den nächsten fünf Jahren getan werden muss. „Hier ist viel Dynamik spürbar“ und „movierende Atmosphäre und spannende Fragen“, „endlich fragt uns mal jemand“, waren Rückmeldungen der Experten. Im Anschluss an die Impulse der Experten äußerten sich Vertreterinnen und Vertreter von CDU und SPD und trugen die Vorstellungen der Parteien zu den Themen vor. „Hier ging darum, gegenseitiges Verständnis für die Haltungen und Ziele der Parteien aufzuzeigen, um diese sodann in Einklang zu bringen und gemeinsame Ziele zu formulieren.“, beschreibt Helmut Emler, Moderator des Workshops, die Vorgehensweise.
„Wir sind sehr dankbar, dass wir Helmut Emler, der seit über 25 Jahren als Geschäftsführer der HEP – Helmut Emler und Partner GmbH, erfolgreich Unternehmen in Fragen der Personal- und Organisationsentwicklung berät, als Moderator gewinnen konnten. Er kennt als Vorsitzender des wormser Stadtmarketingsvereins sowie Mitglied des Wirtschafts- und Verwaltungsrat der Wormatia die Stadt und das politische Umfeld“, so die beiden Parteivorsitzenden zu Helmut Emler, der den Prozess begleitet.
In der kommenden Woche, werden nun jeweils Vertreterinnen und Vertreter von CDU und SPD die gemeinsamen Themenschwerpunkten zusammenfassen und die Ziele definieren. Die CDU hat für Samstag, 10. August zu einem Kreisparteiausschuss eingeladen, bei dem die Ergebnisse der Arbeitsgruppen dargelegt und diskutiert werden sollen. Die SPD wird im Rahmen von erweiterten Unterbezirksausschusssitzungen beraten.
Darüber hinaus soll der „Worms-Plan“ auch mit Vertretern der Verwaltung diskutiert werden. „Ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung werden wir den Plan nicht umsetzen können, wir müssen hier definitiv aufeinander zugehen und auch einen Neuanfang in der Zusammenarbeit zwischen Stadtrat und Verwaltung starten“, haben sich Klaus Karlin und Timo Horst zum Ziel gesetzt.
„Wir haben uns vorgenommen, dass die fertige Zielformulierung bis Ende des Monats steht und wir dann auch schon mit der Umsetzung beginnen. Parallel dazu, muss ein regelmäßiger Evaluierungs- und Anpassungsprozess etabliert werden. So ein Plan muss leben und immer wieder auf aktuelle Ereignisse angepasst werden“, fassen Stephanie Lohr und Jens Guth die nächsten Schritte zusammen.
Thema | Experte/Expertin |
Verwaltung | Adolf Kessel, Oberbürgermeister |
Wohnen/Stadtentwicklung | Jörg Deibert, Architekt |
Sport | Manfred Pfeiffer, Sportkreisvorsitzender, Sportbund Rheinhessen |
Sicherheit und Ordnung | Adolf Kessel, Oberbürgermeister |
Wirtschaft | Andrea Wensch, Geschäftsführerin IHK |
Soziales | Georg Diederich, Caritasdirektor Worms |
Bildung | Katja Meyer-Höra, Bildungskoordination |
Kultur | David Maier, Kulturbeauftragter der Stadt Worms |
Umwelt | Franz-Otto Brauner, Landschaftsplaner |
Mobilität | Waltraud Barth, 1. Vorsitzende des ADFC Worms |