Worms und seine Schulen, das ist eine tragische Geschichte, die einfach kein Ende finden möchte. Nachdem eine ganze Reihe von Schulen zwischenzeitlich bereits saniert ist oder sich noch im Stadium der Sanierung befindet, traf es im April auch die Klausenberg-Grundschule in Worms-Abenheim.

Ende Mai stimmte der Stadtrat der Auslagerung der Schüler zu. Die sollen, wie bereits zahllose Schulklassen in Worms, in Container umziehen. Daran hat sich auch in der letzten Stadtratssitzung nichts geändert. Geändert haben sich allerdings die Positionierung, der man am 25. September im Ratssaal zustimmte und der Zeitplan. Was war geschehen? Im Zuge einer Überprüfung der Abhangdecken entdeckte man, dass beim Bau vor vielen Jahren die Befestigungswinkel zu schwach dimensioniert wurden. Als wäre das noch nicht genug, stellte man erhebliche brandschutztechnische Mängel fest, dazu gehörten auch fehlende Fluchtwege. Schnell kam man zu dem Ergebnis, dass man die Probleme nur im Rahmen einer Generalsanierung lösen kann. Eigentlich sollte der Umzug der Schüler schon längst stattgefunden haben. Allerdings hatte man Probleme, Firmen zu finden. Angefragt waren die Arbeiten Umsetzung der Container, Flächenversiegelung / Erdarbeiten sowie Verlegung Leitungsinfrastruktur. Da die in Frage kommenden Firmen frühestens Ende 2019 Kapazitäten haben, fragte die Bauverwaltung eine Verlängerung der Schulgebäudenutzung bei den Gutachtererstellern an. Einer Nutzung bis Herbst wurde zugestimmt. Mittlerweile kam es zusätzlich zu Anwohnerbedenken und Änderungswünschen von Seiten des Ortsbeirates. Zwar bleibt der Standort für die Container, der Festplatz in Abenheim, doch auf diesem ändert sich die Position. Nun sollen die Container auf der rechten Seite aufgestellt werden – ursprünglich links. Entgegen der ursprünglichen Pläne wird es auch keine Vollasphaltierung geben, nur noch der Schulhofbereich soll mit versickerungsfähigem Pflaster oder Asphalt aufgefüllt werden. Eine genaue Kostenaufstellung konnte die Bauverwaltung noch nicht mitteilen. Bisher lägen lediglich die Kosten für die Umsetzung der Container vor und die belaufen sich auf 120.000 Euro. In der Klausenbergschule werden derzeit 68 Kinder unterrichtet. Betroffen ist auch das Förderzentrum. Im Gebäude ist eine Außenstelle des Förderzentrums Geschwister Scholl-Schule untergebracht. Dort werden zwei Klassen (Stufen 7 bis 9) sowie die Eingliederungsstufe (Klasse 10-12) unterrichtet.