Eine Pressemitteilung des katholischen Pfarramt St. Peter / St. Martin:
Mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem jahr 321 wurde es Juden im römischen reich erlaubt, in den Stadtrat berufen zu werden. Dieses Dekret ist die älteste Urkunde, die die Existenz jüdischer Gemeinden nördlich der Alpen belegt – und gibt damit den Orientierungspunkt, von dem an sich das im vergangenen Jahr begangenen Festjahr: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ beruft. Im gleichen Jahr wurden den SchUM-Städten Worms, Mainz und Speyer, die als Geburtsstätten des aschkenasischen Judentums gelten, die Anerkennung als Welterbe-Stätten der UNESCO zuteil.
Aus diesem Anlass hat das Institut für geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz eine Wanderausstellung konzipiert, die die 1700-jährige Geschichte der Juden dokumentiert.
Vom 1. Juli bis zum 29. Juli ist die Ausstellung nun im Wormser Dom zu sehen. Auf 16 Thementafeln wird in Wort und Bild gezeigt, wie vielfältig jüdisches Leben auf dem Gebiet von Rheinland-Pfalz war und bis heute ist. Die Ausstellung erzählt von einer hoch entwickelten Kultur und einem weit ausstrahlenden geistigen Leben der jüdischen Gemeinden am Rhein, aber auch von Ausgrenzung, Anfeindung und Verfolgung. Tradition und Identität, Bräuche und Bauten, aber auch wichtige Persönlichkeiten des jüdischen Lebens werden anschaulich präsentiert.
Die Wanderausstellung wird in den kommenden Monaten an verschiedenen Orten in Rheinland-Pfalz gezeigt. Domgemeinde und die City- und Touristenseelsorge haben sie nun für die kommenden vier Wochen nach Worms geholt. Sie ist zu den Öffnungszeiten des Domes (täglich 9:00 bis 17:45 Uhr, sonntags ab 12:30 Uhr) zu sehen.
Nähere Informationen:
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (uni-mainz.de)