Comedian Bülent Ceylan spendet 50.000 Euro an die Wormser Kinderklinik

Bild zur Komplettansicht bitte anklicken 

Normalerweise ist es Bülent Ceylans Beruf, die Menschen zum Lachen zu bringen. An diesem Tag im Wormser Klinikum ging es dem Mannheimer allerdings nicht um den schnellen Lachern, sondern darum, einfach nur Gutes zu tun. Was die wenigsten wissen, der erfolgreiche Entertainer hat bereits vor fünf Jahren eine Stiftung ins Leben gerufen, die „Bülent Ceylan Stiftung“ (www.bc-stiftung.de), die sich um Projekte in Verbindung mit Kindern einsetzt.

Genau dieses Engagement war es, das ihn an diesem Mittwoch nach Worms führte, besser gesagt in das Mutter-Kind-Zentrum des Wormser Klinikum. Wie Stiftungsgeschäftsführerin Melanie Magin der Presse erklärte, konnten über die Stiftung in den letzten fünf Jahre bisher 64 Projekte unterstützt werden, eines davon jetzt auch in Worms. 50.000 Euro spendete Ceylan der Kinderklinik. Bei dem Pressetermin war der Star höchstpersönlich anwesend. Wie Ceylan erklärte, ist er üblicherweise bei solchen Terminen nicht dabei, da es ihm bei den Spenden nicht um Imagepflege geht, sondern um die Sache. Konkret soll das Geld für die Anschaffung von speziellen Beatmungsgeräten für Frühchen aufgewendet werden. Einem Thema, das dem Familienvater besonders am Herzen liegt. Da Frühchen oftmals künstlich beatmet werden müssen, die Lungenfunktion allerdings noch nicht voll ausgebildet ist, benötigt man intelligente Hochleistungsbeatmungsgeräte.

Wie Eva Ehmke, Pressesprecherin des Klinikum, erklärte, gehört so eine Spezialausstattung leider nicht in den finanziellen Etat von Kommunen, Land und Krankenkassen, sodass man auf Spenden oder Fördermittel angewiesen ist. So bewarb man sich bei der Stiftung um finanzielle Unterstützung. Als Ceylan den Antrag sah, zögerte er nicht lange und entschied, Worms zu unterstützen. Für die finanziellen Probleme von Krankenhäusern hat der Mann auch klare Worte: „Ich finde es traurig, dass Milliarden in die Bundeswehr gestopft werden, weil es eine aktuelle Situation erfordert. Die Krankenhausprobleme sind wiederum schon viel länger da und ungelöst! Dafür muss Geld da sein!“ Ceylan ergänzte entsprechend: „Bei Kindern hört bei mir der Spaß auf!“

Insbesondere berühre ihn immer wieder das Thema Frühchen. So hätte diesbezüglich die Stiftung auch bereits die Universitätsklinik in Mannheim unterstützt. In Worms sollen von dem Geld insgesamt drei Beatmungsgeräte angeschafft werden, sowohl für den stationären Gebrauch als auch besondere Geräte für den mobilen Gebrauch. Lobende Worte für Worms und die Region fand Ceylan noch zum Abschluss des Gesprächs und betonte, dass man in der Region für die Versorgung von Frühchen und anderen Kindern besonders gut aufgestellt sei. Da sei nicht überall so, wie der Vielreisende wissend berichtete. Am Ende richtete Ceylan schließlich noch einen Appell an die verantwortlichen Politiker, den Gesundheitssektor finanziell besser auszustatten. Verschmitzt lächelnd räumte er noch ein: „Die Nummer von Karl Lauterbach habe ich leider nicht!“

Foto: Bülent Ceylan und Melanie Magin (Geschäftsführerin BC-Stiftung)

Text und Foto: Dennis Dirigo