Eine Pressemitteilung der Caritas Worms:

Eine großangelegte Spendenaktion für ukrainische Kliniken in Kyiv, Kramatorsk und Cherson konnte auf Vermittlung des Caritasverbands Worms realisiert werden: Fast 100 Paletten hochkalorischer Sondennahrung sowie Zusatznahrung und medizinische Eiweißriegel, gespendet von Nestlé Health Science (Deutschland) GmbH mit dem Standort Osthofen. Ein großer Teil ist bereits im Kriegsgebiet angekommen.

Im September bot die Firma Nestlé dem Caritasverband Worms auf Anfrage nach Sachspenden für Hilfsgütertransporte in die Ukraine insgesamt eine ungefähre Lademenge von dreizehn 40-Tonnern – die Waren hatten ein Mindesthaltbarkeitsdatum von weniger als sechs Monaten und konnten deswegen nicht in den Verkauf gehen. „Eine solch große Menge zu transportieren, ist natürlich eine riesige Herausforderung, die wir als Verband nicht leisten können“, erklärt Beata Juschak, Ukraine-Koordinatorin im Caritasverband Worms. „Wir haben dann die Spende weitervermittelt an den Verein Ukraine-Hilfe-Worms, der sich mit seinem Netzwerk von weiteren Hilfsorganisationen mit größeren Transportkapazitäten abgesprochen hat.“

Schon Ende September konnten etwas mehr als 20 Tonnen mit einem Hilfsgütertransport des Vereins „Unser tägliches Brot e.V.“ aus Waldbröl mitgeschickt werden und kamen am 3. Oktober in Kramatorsk an. Im Laufe der letzten beiden Monate konnten dann in verschiedenen kleineren Transporten weitere 18 Paletten – knapp 10 Tonnen – transportiert werden. Dies passierte mit tatkräftiger Unterstützung einer ukrainischen Ehrenamtsintitiative aus Idar-Oberstein mit persönlichen Kontakten zu Ärzten in Cherson: Hier ging Sondennahrung an mehrere Klinken im Oblast Cherson, was die Versorgung der Patienten für über zwei Monate sicherstellt. „Am Tag einer der Anlieferungen wurde Chersonstadt zehn Mal beschossen, das Personal der Krankenhäuser schläft in den Kellern“, berichtet Beata Juschak.

Ende November konnte ein weiterer Sattelschlepper mit etwa 20 Tonnen Ladekapazität losgeschickt werden, mit Unterstützung der ukrainischen Hilfsorganisation UkrainaPonadUse aus Kyiv. Und Anfang Dezember brachte der Verein Ukraine-Hilfe-Worms selbst weitere drei Paletten auf den Weg ins Kriegsgebiet.

Und die Hilfsgütertransporte gehen weiter: „Über diese befreundete Initiative aus Idar-Oberstein werden gerade kontinuierlich 500 bis 1.000 Kilo pro Woche in die Ukraine transportiert“, so die Ukraine-Koordinatorin des Wormser Caritasverbands. Sofern Nestlé weiter Ware abgeben kann, soll die Kooperation auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Die große Warenmenge in 2023 stellte eine besondere Ausnahmesituation dar.

Foto (Caritasverband Worms):

Dankbar nahm das Personal der onkologischen Klinik in Cherson einen Teil der wichtigen Spende aus Worms und Osthofen entgegen.