Eine Pressemitteilung der Nibelungen Festspiele:
Die Nibelungen-Festspiele haben im Betriebsjahr 2020 einen städtischen Zuschuss von rund 820.000 Euro erhalten. So lautet das Ergebnis des Jahresabschlusses, der am Dienstag, 22. Juni, dem Gesellschafterausschuss unter der Leitung von Oberbürgermeister Adolf Kessel vorgestellt wurde. Die Geschäftsführung wurde einstimmig entlastet. Im restlichen Verlauf der Sitzung informierten Intendant Nico Hofmann, Geschäftsführer Sascha Kaiser sowie die Künstlerische und Technische Betriebsdirektorin Petra Simon über die laufenden Vorbereitungen für die Festspielsaison 2021.
Der Jahresabschluss 2020, erstellt durch die Wirtschaftsprüfer, wurde dem Gremium als ein wichtiger Punkt der Tagungsordnung vorgestellt. Die Nibelungen-Festspiele 2020 mussten aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden und die geplante Uraufführung „hildensaga. ein königinnendrama“ wurde in das Jahr 2022 verschoben. Damit die bis zur Absage gebrachten Leistungen aus den künstlerischen und technischen Bereichen nicht verloren gingen, wurde geprüft, inwieweit diese in das Jahr 2022 transferiert werden konnten, um in bestmöglicher Weise den verantwortungsvollen und umsichtigen Umgang mit den zur Verfügung gestellten Mitteln zu gewährleisten.
Um trotz der Absage der Festspiele im Sommer 2020 einen kleineren Teil der geplanten Veranstaltungen der Nibelungen-Festspiele zu ermöglichen, erarbeiteten die Festspiele ein Kulturprogramm für den Herbst, das auch in das Betriebsergebnis einfließt. Gerade 2020 war es ein notwendiges Zeichen für die Kultur, dass „Das Herbstprogramm“ der Nibelungen-Festspiele Ende Oktober stattfinden konnte. Die prominent besetzte, einmalige Veranstaltungsreihe brachte hochkarätige Künstler auf die Wormser Bühnen und gewährte einen Ausblick auf die kommenden Spielzeiten, was eine große und positive Resonanz bei Publikum und Medien fand.
Oberbürgermeister Adolf Kessel „Es ist mir wichtig, mich ausdrücklich bei der gesamten Leitung zu bedanken, die mit viel Weitsicht und großem Einsatz die Festspiele durch diese schwierigen Zeiten führt. Verantwortungsvoll hat das Team um Geschäftsführer Sascha Kaiser und die Künstlerische sowie Technische Betriebsdirektorin Petra Simon auch im Pandemiejahr 2020 mit den zur Verfügung gestellten Mitteln gehaushaltet. Für dieses Jahr ist es ein wichtiges Signal, dass die Uraufführung „Luther“ als ein Höhepunkt im Wormser Lutherjahr stattfinden kann, auch wenn die Situation den Akteuren und Organisatoren viel abverlangt.“
Intendant Nico Hofmann: „Ich bin sehr dankbar für die Solidarität der Stadt Worms und die großartige Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz, die es möglich machen, dass die Festspiele 2021 stattfinden können. Es macht mich glücklich zu sehen, wie die Menschen wieder aufatmen, weil Kultur wieder stattfinden kann und wie sehr sie sich auf die Luther-Inszenierung freuen.
Im weiteren Sitzungsverlauf informierten Nico Hofmann, Sascha Kaiser und Petra Simon über die laufenden Vorbereitungen für die Uraufführung „Luther“ in diesem Jahr. Die Proben des Ensembles haben am 1. Juni begonnen und auch die technischen Vorbereitungen für die Premiere am 16. Juli sind in vollem Gang. Das gesamte Team der Nibelungen-Festspiele arbeite leidenschaftlich daran, Kultur und Theater wieder erlebbar zu machen und somit einen wichtigen Teil zu den Feierlichkeiten rund um das 500-jährige Jubiläum der Widerrufsverweigerung Martin Luthers in Worms beizutragen. Dabei unterstrichen die Festspiel-Verantwortlichen, welch große Unterstützung die Nibelungen-Festspiele derzeit von ihren Partnern, Förderern und dem Land Rheinland-Pfalz erfahren.