Eine Pressemitteilung des Caritsverbands Worms:

Etwas verändern. Die Welt besser machen. Wenigstens im Kleinen – das für den einzelnen ja doch ganz Großes bedeuten kann: Es ist eine starke Motivation, die Ulrike Kunz antreibt. Seit Mai ist sie Direktorin des Caritasverbands Worms, verantwortet als Diplom-Sozialpädagogin unter anderem den Bereich Kinder- und Jugendhilfe. Gemeinsam mit Vorstandsvorsitzendem Lars Diemer möchte sie die Betreuungs- und Beratungsangebote in der Nibelungenstadt und der Region auch in schwierigen Zeiten ausbauen und weiterentwickeln.

„Ich weiß, dass ich die ganze Welt nicht verändern kann. Aber im Kleinen eben schon“, sagt Ulrike Kunz. Die 36-Jährige sitzt am Besprechungstisch in ihrem Büro im CaritasCentrum Haus St. Vinzenz in der Kriemhildenstraße. Zwei Monitore und ein Laptop stehen auf dem Schreibtisch, das Handy vibriert immer wieder. Ob sie gut angekommen ist in Worms? Ja, antwortet Ulrike Kunz ohne Zögern, sie habe viele Gespräche mit den Fachbereichsleitungen geführt und in einigen der mehr als 30 Einrichtungen des Verbands in Worms und der Region hospitiert. In persönlichen Gesprächen konnte sie sich ein Bild machen von den unzähligen Angeboten und Projekten, die die knapp 500 Mitarbeiter:innen des Caritasverbands in Worms und der Region tagtäglich stemmen.

Was die Caritas in Worms leiste, sei beeindruckend. Ob im Jugendhilfezentrum St. Marien, in der ambulanten Betreuung oder in den Kindergärten in Osthofen: „Nichts“, sagt Kunz, „geht ohne diese wunderbaren Menschen, die ich hier kennenlernen durfte. Der Caritasverband Worms lebt von den engagierten Mitarbeiter:innen. Ich sehe meine Aufgabe darin, sie zu unterstützen und ihnen die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie genau das weiter tun können.“ Und dass dies im Hinblick auf Pandemie, internationale Konflikte und Kostensteigerungen eine Herausforderung ist, ist ihr mehr als bewusst. Schon immer, sagt Ulrike Kunz, habe sie „das Große und Ganze verstehen wollen“ – und deshalb nebenbei, quasi „als Hobby“, auch den internationalen MBA-Masterstudiengang CSR- und NGO-Management studiert, um die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens und der Verantwortung für die Gesellschaft noch besser zu verstehen.

Wichtig sei es, immer einen Plan-B in der Tasche zu haben und auf die Zukunft vorbereitet zu sein. „Mir ist es wichtig, Zusammenhänge zu begreifen. Das interessiert mich, und es hilft mir auch bei meiner Arbeit, etwa beim Personalmanagement“, ist sie überzeugt. Und gerade dieses Thema beschäftigt die junge Caritasdirektorin aktuell besonders. Sozialpädagog:innen, Erzieher:innen, generell pädagogische Fachkräfte: Auch beim Wormser Caritasverband lassen sich offene Stellen derzeit kaum besetzen. „Wir können uns nur als guten, verlässlichen und sozialen Arbeitgeber positionieren, dem seine Mitarbeiter:innen nicht gleichgültig sind und der sich um sie ebenso kümmert wie um die Bewohner:innen und Klient:innen, um für unsere Einrichtungen zuverlässiges und engagiertes Personal zu gewinnen“, betont Ulrike Kunz – und kann dies auch aus ganz persönlicher Warte gleichfalls unterschreiben.

„Für mich kam kein anderer Arbeitgeber als die Caritas in Frage“, sagt die Mutter einer kleinen Tochter. Nachdem sie ihr beruflicher Weg von Mainz ins Rheinland und ins Ruhrgebiet geführt hatte, zog es sie zurück ins Rhein-Main-Gebiet; ihre Eltern stammen aus Mainz und Wiesbaden, ihre Oma lebt ebenfalls in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. „Als ich die Stellenausschreibung aus Worms gesehen habe, hat das einfach gepasst“, sagt Ulrike Kunz – zumal die ganze Philosophie und der Grundsatz, wie man bei der Caritas die Menschen mit ihren Bedürfnissen, Wünschen und Hoffnungen sieht, einfach ihren Werten entsprächen. „Sie so anzunehmen, wie sie sind, auf ihre Stärken und nicht auf ihre Schwächen zu schauen: Das ist für mich gelebte Caritas“, sagt die gläubige Katholikin. „Ich hoffe, dass ich hier meinen Beitrag leisten kann.“

ZUR PERSON
Ulrike Kunz ist Jahrgang 1985, verheiratet und hat eine Tochter. Geboren in Hamburg und aufgewachsen in Aachen, lebt sie heute mit ihrem Mann in Essenheim bei Mainz. Nach dem Studiengang der Sozialen Arbeit in Mainz war sie Dekanats-Jugendreferentin in Pforzheim, anschließend Jugendreferentin bei den Maltesern in Mainz, bevor sie zum Malteser-Bundesverband nach Köln wechselte, wo sie unter anderem die Themen Ganztagsschule und Schulbegleitdienst verantwortete. Vor ihrem Wechsel nach Worms war sie in Krefeld Geschäftsführerin eines Trägers in der offenen Jugendarbeit.

Foto Ulrike Kunz: © Caritasverband Worms e. V. Horst Stange