Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

Mit dem Motto „ChefInnenstadt“ setzten die Wormser Gleichstellungsstelle gemeinsam mit der Bürgermeisterin Stephanie Lohr sowie zahlreichen Unternehmerinnen in der Innenstadt bereits im März ein Statement und zeigten: In der Innenstadt gibt es viele erfolgreiche Einzelhändlerinnen. Doch wie sieht es in der Gründungsszene aus? Statistiken bestätigen, dass es vor allem Männer sind, die den Weg in die Selbständigkeit gehen. 2021 waren nur etwa 30 Prozent Frauen an Existenzgründungen beteiligt. Sie erhalten bei ihren Gründungen noch immer weniger Investitionskapital, das ebenfalls überwiegend von Männern vergeben wird. Frauen gehören zur bestausgebildeten Generation aller Zeiten und haben viele innovative Ideen. Dies nimmt die Wormser Gleichstellungsstelle gemeinsam mit dem Kulturkoordinator Dr. David Maier zum Anlass, Frauen in ihrer Selbständigkeit zu unterstützen und initiierten erstmalig ein kompaktes Stipendienprogramm für das Co-Working Büro.

Mit dem Co Working-Space möchte die Wirtschaftsförderung der Stadt (wfg) das Entwickeln und Umsetzen spannender Ideen und nachhaltiger Innovationen voranbringen. Schaut man jedoch hinter die Glasfront des c/o bueros am Lutherplatz sieht man vor allem Männer bei ihrer Arbeit. „Um das zu ändern, fördern wir die ersten Schritte von Frauen in die Selbstständigkeit“, unterstützt die Bürgermeisterin Stephanie Lohr das Vorhaben.

Dass es nicht an Ideen, Fähigkeiten oder Verhandlungsgeschick mangelt, das weiß die Wormser Gleichstellungsbeauftragte Melanie Schiedhelm und kennt die strukturellen Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt. „Vor allem in der Corona-Zeit waren Frauen häufig davon betroffen ihre Geschäftsidee „hinten anzustellen“ und sich stärker als sowieso schon um die unbezahlten Arbeiten zu kümmern. Hierzu gehört unter anderem die Versorgung von Kindern und/oder die Pflege von Angehörigen“, erklärt Schiedhelm. Weiter führt sie aus: „Für viele Frauen ist die Selbständigkeit aber eine Chance, um sich ihren eigenen maßgeschneiderten Arbeitsplatz zu schaffen. Das Arbeiten im c/o buero Worms ist dabei zeitlich sehr flexibel gestaltbar“. Dass diese Flexibilität besonders wertvoll ist, wenn es beispielsweise um den Wiedereinstieg, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder um kreatives Arbeiten geht, darüber sind sich die Gleichstellungsbeauftragte und der Kulturkoordinator einig.

Elena Harm, Ines Petkevicius, Susanne Obenauer und Olivia Kohl heißen die ersten vier Frauen, die nun seit Oktober ihren Arbeitsplatz in bester Innenstadtlage haben. Neben kostenfreien Arbeitsplätzen erhalten sie eine individuell abgestimmten Gründungsberatung durch „Plan W“ – eine Agentur für Politik- und Kommunikationsberatung in Heidelberg, die übrigens ebenfalls in weiblichen Händen ist. „Das „W“ steht dabei für „Women“, freut sich Melanie Schiedhelm über die professionelle Begleitung. Die Bürgermeisterin merkt noch an: „Es wäre schön, das Programm zukünftig auszuweiten und explizit Gründerinnen in Worms mehr zu unterstützen und miteinander zu vernetzen.“

Bei Rückfragen stehen die Gleichstellungsbeauftragte Melanie Schiedhelm unter Telefon (0 62 41) 8 53 – 74 01 und per E-Mail an gleichstellungsstelle@worms.de, der Kulturkoordinator David Maier unter Telefon (0 62 41) 8 53 – 0 55 und per E-Mail an david.maier@worms.de und für allgemeine Fragen zum c/o buero Heike Noeller unter Telefon (0 62 41) 8 53 – 72 02 und per E-Mail an heike.noeller@worms.de zur Verfügung.

 

Bildunterschrift:

Freuen sich über das Stipendienprogramm für das Co-Working Büro: Olivia Kohl, Johannah Illgner, Geschäftsführerin Plan W, Jasmine Olbort, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Worms, Ines Petkevicius, Elena Harm und Susanne Obenauer. Quelle: Stadt Worms.