Andreas Stumpf / WO!Kritik zu dem Saisonstück der Volksbühne Worms „Der süßeste Wahnsinn“
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Nach zwei Jahren und einer krankheitsbedingten Verschiebung der Premiere am 1. Oktober war es der Volksbühne endlich wieder vergönnt, die Wormser Uraufführung eines Stückes zu feiern. Bis weit in das Jahr 2023 soll das Stück „Der süßeste Wahnsinn – Suite Surrender“ von Michael McKeever den Gästen einen unbeschwerten Abend bescheren.
Am Ende des Stückes ist klar: Reporter leben gefährlich. Einer großen Story auf der Spur, muss die Klatschkolumnistin im Laufe des Stücks die ein oder andere Beule einstecken. Im Mittelpunkt dieser turbulent burlesken Komödie steht jedoch nicht die bemitleidenswerte Kollegin, sondern zwei Hollywood Diven, die anno 1942 nach Florida in ein Hotel eingeladen werden. Dort sollen die beiden sich verhassten Kolleginnen bei einem Benefizabend für die US Navy auftreten. Als sei das nicht schon genug, werden Athena Sinclaire, als auch Claudia Mcfadden aufgrund eines Fehlers in derselben Suite einquartiert. Ab sofort heißt es für das Personal, auf der Hut zu sein, denn klar ist, dass sich die beiden streitbaren Damen nicht begegnen dürfen. Derweil laufen vor den Zimmertüren die Vorbereitungen für die Gala, die gänzlich aus dem Ruder laufen. Kurzum, den Zuschauern steht einem vergnüglich kurzweiligen Abend nichts im Weg, während die engagierten Darsteller/innen auf der kleinen Bühne der Volksbühne ordentlich ins Schwitzen geraten. Die Geschichte ist zwar nur mäßig originell, dennoch gelingt es dem Bühnenpersonal, den Klischees mit ordentlich Verve zu begegnen. Ins Auge sticht auch das liebevoll und vor allem detailreich gestalte Bühnenbild, das dazu beiträgt, für zwei Stunden dem tristen Alltag zu entfliehen. Lob gebührt zudem auch Regisseur Peter Schmitt, dem es gelingt, sein Personal mit präzisem Timing durch die Untiefen der Geschichte zu lotsen. Das gilt natürlich auch für die Reporterin, die am Ende ebenfalls wieder lachen konnte.
Fazit: Mit dem Stück „Suite Surrender“ erfindet Autor McKeever das Comedy Rad nicht neu, dennoch gelingt dem Ensemble der Volksbühne abermals ein schwungvolles Stück, das mit Charme und gutem Timing glänzt.
Infos zu Tickets und Termine finden Sie hier: https://volksbuehne-worms.de/
Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
Andreas Stumpf / WO!