Konzertkritik „Daniel Glass Trio“ zu Gast bei der BlueNite e.V.

Daniel Glass scheint sich in Worms und Umgebung wohl zu fühlen. Nachdem er bereits im vergangenen Jahr im Wormser Theater mit seinen beiden Musikkollegen Michael O`Brien und Sean Harkness zu Gast war, kehrte er in diesem Jahr erneut zurück. 

Dass das so ist, liegt nicht nur am rheinhessischen Charme des Publikums, sondern auch an dem Schlagzeuger Falko Eckey aus Osthofen, mit dem ihn eine Freundschaft verbindet. Der Schlagzeuger der regional bekannten The Nannys war es dann auch, der an diesem Abend im oberen Foyer des Wormser höchstpersönlich am Mischpult saß. Bereits im letzten Jahr lud der Osthofener den New Yorker nicht nur dazu ein, live zu musizieren, sondern auch in Eckeys Schlagzeugschule Groovekiste dessen Wissen an den Nachwuchs weiterzugeben. Dieser Abend gehörte allerdings dem Mann und seinen musikalischen Mitstreitern ganz alleine. Der preisgekrönte Schlagzeuger Daniel Glass saß noch nicht einmal am Schlagzeug, als er dem Publikum einen kleinen Vorgeschmack darauf gab, mit welcher virtuosen Kraft der New Yorker die Vielfalt des Rhythmus beherrscht. Lässig marschierte er Richtung Bühne, nur mit den Drumsticks in der Hand, mit denen er wiederum fingerfertig bereits ein kleines Drumsolo abfeierte. Am Drumkit angekommen, stieg das Trio nahtlos in eine jazzinfizierte Cover Version des Cream Klassikers „I feel free“ ein. Gemeinsam steigerte man sich in einen galoppierenden Rhythmus, das Tempo zog an, bis man es wieder zurücknahm und die Melodie laufen ließ. Das Trio spielte sich dabei leichtfüßig die musikalischen Bälle zu und begeisterte entsprechend mit großem Können. Am Ende des Abends zeigte sich das in ordentlicher Zahl erschienene Blue Nite Publikum restlos begeistert und das Trio ob der musikalischen Performance sichtlich zufrieden.

Fazit: Abermals demonstrierte das Daniel Glass Trio mit Jazz Standards und eigenen Stücken, warum es weltweit zu den besten Ensembles gehört. Energiegeladen, aggressiv, manchmal romantisch ?ießend oder einfach nur swingend – die drei Männer verstehen einfach ihr Handwerk.

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Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf