Das Vorspiel zum WO! Juli 2023

Ab 7. Juli wird der Nibelungen Drache Fafnir für zwei Wochen durch die deutsche Hollywood-Legende Ralf Moeller ersetzt. Deshalb darf Moeller vorab schon mal auf unserem Wormser Thron Platz nehmen.

Unser aktuelles Titelbild stammt in diesem Monat von dem Wormser Künstler EICH- FELDER, der mit der Sonderausstellung „Mythos Worms“ derzeit an gleich drei Orten seine Werke präsentiert. Das Nibelungenmuseum, das Städtische Museum im Andreasstift und das Wormser Kulturzentrum zeigen in einer dreigeteilten Werkschau Eichfelders Werke zur Sagengeschichte von Worms, mit denen der Künstler neue Perspektiven auf eine verkannte Stadt eröffnen möchte (siehe Seiten 29 + 50). Gerade zu Ende gegangen ist die „15. Wormser Kulturnacht“ am 24. Juni, die bei hochsommerlichen Temperaturen 2.300 Besucher in die Innenstadt lockte und ein vielfältiges Bild der Wormser Kulturszene zeigte (Seite 52). Der Höhepunkt des Wormser Kultursommers steht aber noch bevor, wenn ab 7. Juli die Nibelungen-Festspiele in den folgenden zwei Wochen knapp 20.000 Menschen zu den Aufführungen vorm Wormser Dom locken. Um Sie mit den letzten Informationen zu dem diesjährigen Stück „Brynhild“ unter der Regie von PINAR KARABULUT zu versorgen, waren wir bei der Vorstellung des Bühnenbildes und durften auch die Dreharbeiten der Filme besuchen, die für zwei Wochen lang auf der LED Leinwand der Festspiele zu sehen sein werden (Seite 16 – 19) Mit LENA URZENDOWSKY haben wir uns über ihre Rolle als „Brynhild“ unterhalten (Seite 20). ALEXANDRA KAMP, die im Kulturprogramm der Festspiele im Lincoln Theater zu sehen sein wird, erzählt von der an- stehenden Premiere ihres Stücks „Offene Zweierbeziehung“ (Seite 24). Aber nicht nur die Nibelungen bestimmen den Juli, denn im Schatten der Festspiele findet ab 14. Juli das kleine, aber feine „WOpen Air“ statt. Mit Theater, Musik, Kleinkunst oder Kinofilmen unter bunten Sonnenschirmen begeistert das „WOpen Air“ dank seiner einzigartig chilligen Atmosphäre nunmehr bereits zum vierten Mal die Besucher (Seite 26). Zudem finden im Juli in der Region zahlreiche Musikfestivals oder Weinevents statt (Seite 32 – 41).

Wormser Probleme

Da das Heinrich-Völker-Bad bis 2025 umgebaut und saniert wird, ist im Wormser Schwimmbad derzeit Improvisieren angesagt. Dass dies nicht nur zu Einschränkungen für Badegäste führt, sondern ebenso an heißen Tagen ein Parkchaos rund um den improvisierten Eingang zur Folge hat, haben wir vor Ort angesehen und uns mit den Verantwortlichen der Wormser Freizeitbetriebe unterhalten (Seite 8). Derweil laufen bei dem Bauprojekt Fischmarkt die ausufernden Kosten aus dem Ruder und drohen, die Finanzen der städtischen Wohnungsbau GmbH in Schieflage zu bringen (Seite 10 – 11). Und dann ist ja noch im Juli Halbzeit bei Oberbürgermeister Adolf Kessel, dessen ruhige Hand nicht bei allen Bürgern gut ankommt. War einigen der vorherige OB zu präsent, ist ihnen nun der neue OB zu unauffällig. Dabei hat der Mann, der von sich selbst sagt, dass er nicht gerne in der ersten Reihe steht, kein leichtes Amt übernommen. Wir werfen deshalb einen kleinen Rückblick auf die ersten vier Jahre unseres Stadtoberhauptes, die in erster Linie von Krisen geprägt waren. Kaum im Amt wurde Kessel mit der Coronakrise konfrontiert, die Stadt und Land für zwei Jahre lahmlegte. Anschließend brach der Krieg in der Ukraine aus und die Energiepreise schossen in die Höhe. Beides wirkte sich negativ auf den chronisch defizitären Wormser Haushalt aus, der – nicht erst seit Kessel – ein dauerhaftes Problem darstellt (Seite 4 – 6).

 

Viel Lust auf Sonne und Kultur beim Lesen der 211. Ausgabe von:

WO! – DAS Wormser Stadtmagazin

Frank Fischer, Herausgeber