Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:
In der Mensa der Integrierten Gesamtschule (IGS) im Stadtteil Horchheim war über Nacht zum heutigen Donnerstag, 6. Juli, eine Toilette übergelaufen. Unbemerkt tropfte das Toilettenwasser durch die Decke in den darunterliegenden Serverraum und löste dabei auch die Brandmeldeanlage aus. Wie sich bei einer Inaugenscheinnahme des Schadens herausstellte, war das Tropfwasser mit mehreren Komponenten der elektroakustischen Anlage (ELA) in Kontakt gekommen, die Anlage musste außer Betrieb genommen werden. In öffentlichen Gebäuden sind elektroakustischen Anlagen in der Regel mit der Rauch- und Brandmeldeanlage kombiniert und sind Teil des Brandschutzes. Was also nun? Knapp 1.000 Kinder in Gebäuden ohne Brandmeldeanlage unterrichten? Die zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsbehörde (ADD) entschied kurzerhand: Der Unterricht muss vorerst ausfallen.
Betroffen sind davon nicht nur die rund 850 Schüler der IGS, sondern auch 280 Kinder der ebenfalls an die betroffene ELA angeschlossen Grundschule sowie die Kita „Kleines Meer“. In der IGS und der Kita konnten glücklicherweise alle Kinder, die bereits vor Ort waren, wieder abgeholt werden. Für Kinder der Grundschule, die nicht abgeholt werden konnten, organisierte die Stadt kurzfristig eine Notbetreuung in der Aula der IGS.
Dennoch herrschte bei Schulträger und Schulleitungen zunächst beträchtliche Anspannung: Wie groß ist der Schaden und wie lange wird es dauern, ihn zu beheben? Am Donnerstagmittag dann eine erste erfreuliche Nachricht: Die beauftragte Firma konnte sich schnell ein Bild von der Lage machen. Ausgetauscht werden muss in jedem Fall der Prozessor der ELA. Die Firma konnte das erforderliche Ersatzteil umgehend bestellen, im besten Fall kann es am morgigen Freitag, 7. Juli, bereits geliefert und eingebaut werden. Auf den Kita-Betrieb hat dies keine weiteren Auswirkungen. Die Einrichtung wäre am morgigen Freitag ohnehin geschlossen geblieben. Für die Schüler der Grundschule und der IGS werden Stadt und Schulleitungen Notbetreuungen in der IGS-Aula einrichten.
Wie es in der kommenden Woche weitergeht, lässt sich heute allerdings noch nicht sagen. Ziel ist es, ab Montag den Schulbetrieb über Brandwachen sicherzustellen. Allerdings hängt dies von der Personalverfügbarkeit ab.
Außerdem hat die Stadt eine Firma damit beauftragt, Geräte zur Trocknung von Decke und Wänden aufzustellen. Die für die ELA zuständige Fachfirma hofft zudem, dass auch die anderen Geräteteile der Anlage nach der Abtrocknung wieder funktionsfähig sind.