Der WDR stellt in seiner Mediathek uralte Shows mit noch älteren Witzen von Otto Waalkes zur Verfügung und hat diese mit aktuellen Warnhinweisen versehen. Ich höre Sie deshalb schon wieder zu Tausenden fragen: „Sagen Sie mal, Herr Bims, werden Ihre Texte jetzt auch mit einem Warnhinweis versehen?“
WARNHINWEIS: „Der folgende Text wird, als Bestandteil der Wormser Satiregeschichte, in seiner ursprünglichen Form abgedruckt. Er enthält Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung oder Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden!!!!“.
Wie Sie an den Eingangsworten erkennen können, möchte ich es dem WDR gleichtun. Da sich meine Kolumne schon immer hart an der Grenze des Zumutbaren bewegt hat, möchte ich mich deshalb juristisch absichern und besonders sensible Leser*innen vor dem Lesen des folgenden Textes noch einmal eindrücklich warnen. Apropos, das Thema „Warnhinweis“ ist mir zum ersten Mal bewusst begegnet nach dem ersten Besuch der natürlich strunz besoffenen WO! Redaktion auf der Premiere der Nibelungen-Festspiele, denn im Folgejahr hing ein Warnhinweis an dem Schokobrunnen: „Bitte keine Geschlechtsteile unter den Schokobrunnen halten!“ Aber das nur am Rande, damit sich der Warnhinweis eingangs auch rentiert hat.
Was ist im letzten Monat in der großen weiten Welt passiert?
Unsere deutschen Fußball-Mädels haben das mit der Gleichberechtigung irgendwie falsch verstanden und sind, genauso wie die Männer, bereits in der Vorrunde rausgeflogen. Stattdessen ist Spanien jetzt Weltmeisterin. Dazu herzlichen Glückwunsch, ebenso wie an alle Leser, die den Sommer bisher schadlos überstanden haben. Schließlich hatte unser Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor wenigen Wochen bei der Vorstellung seines Hitzeaktionsplans noch gemutmaßt: „Bis Ende des Sommers sind alle Menschen in Deutschland entweder verschwitzt, verdampft oder sogar implodiert.“
Dazu passt ja, dass die Flugzahlen weltweit neue Rekorde brechen. Man könnte sagen, trotz Klimadiskussionen fliegen die Menschen nach wie vor gerne in der Weltgeschichte herum. Selbst die „Letzte Generation“ hat eine Sommerpause eingelegt, damit sich ihre Aktivisten beim Urlaub in Thailand auf ihre kräftezehrenden Klebeaktionen vorbereiten können. Alle fliegen also, außer unsere Außenministerin. Aber nicht etwa aus ideologischen Grün- den, denn sie würde ja gerne, aber ihr geplanter Flug mit dem Regierungsjet auf die Fidschi-Inseln wurde zwei Mal abgebrochen und die Frau Baerbock musste wieder zurück. Ehrlich gesagt hätte ich einem schnöden Flugzeug gar nicht so viel Sensibilität zugetraut, dass es beim Betreten einer Grünen-Politikerin automatisch den Dienst verweigert. Dafür wurden mal eben 160.000 Liter Kerosin auf die Arabische Halbinsel versprüht. Naja, wenigstens wurde kein „Kobold“ überm Meer abgeworfen. Bleibt zu ho?en, dass unsere Annalena jetzt endlich verstanden hat, was eine 360 Grad Wende bedeutet.
Derweil forderte unser Wirtschaftsminister Habeck kürzlich in einer Talkshow in Anbetracht der Wirtschaftskrise in unserem Land „intelligentere Lösungen“ für die Unternehmen. Ich als mündiger Bürger*in fordere dagegen intelligentere Lösungen als Robert Habeck. So unterschiedlich können die Interessen manchmal sein. Zugleich fordert das Sahnehäubchen der Grünen, Ricarda Lang, einen Schattenhaushalt, um die Schuldenbremse des Staates galant zu „umkurven“. Ich dagegen fordere mehr Obst und Gemüse und vielleicht noch ein Lastenfahrrad (aber ohne E-Motor!!) für Ricarda Lang. Andererseits muss ich sagen: Wenn der Schatten unseres Haushaltes so gewaltig wie der unseres grünen Schokotörtchens ist, dann haben wir ja jetzt einen ordentlichen Pu?er.
Glückspilze und Marihuana-Schwaden
Keine Geldsorgen hat auch Lotto-Millionär Chico, der kurz nach seinem Lottogewinn auch noch – der Zufall will es so – eine Freundin gefunden hat. Wieviel Glück kann ein einzelner Mensch nur haben? Genauso wie Max Giesinger. Der fragt sich ja immer noch, wieso seine Freundin ausgerechnet IHN gefunden hat, quasi einen von 80 Millionen. Ich denke, sie hat vermutlich einfach nur den Fernseher angemacht und sich gedacht: „Guck mal da, der Max Giesinger. Der hat Kohle (genauso wie Chico übrigens… noch so ein Zufall!!), kann toll singen und sieht verdammt gut aus – den krall ich mir!“ Aber wie wir in „Wenn sie tanzt“ erfahren haben, gab es leider kein Happy End, da seine große Liebe o?ensichtlich als alleinerziehende Mutter geendet ist, die beim Tanzen vom Urlaub auf Bali träumt. Wie tragisch!
Im Übrigen hat Max Giesinger beim Jazz & Joy auch „Highway to hell“ von AC/DC gesungen. Dass ihm die Idee, diesen Song zu covern, auf der Autobahn Richtung Worms kam, ist allerdings nur ein böses Gerücht. Derweil zogen am letzten Festivaltag beim Konzert von Gentleman auf dem Marktplatz dichte Marihuana Rauchschwaden am Zimmer des Oberbürgermeisters vorbei und bescherten dem ehemaligen Cop einen ersten Vorgeschmack auf die bevorstehende Legalisierung. Spätestens, wenn die WHO ihren geforderten Preis von 23 Euro für eine Schachtel Zigaretten durchsetzt, ist es vermutlich günstiger, sich mit Marihuana statt Tabak eine Zigarette zu drehen. Wo soll das nur enden? fragt sich….
Ihr Dr. Bert Bims