Rathenaustraße 11
67547 Worms
Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ – mit diesem Zitat Heinrich Heines beginnt das Gedicht Im Exil von Mascha Kaléko, das im Jahr 1943 veröffentlicht wurde. Die jüdische Dichterin, die 1938 vor den Nationalsozialisten in die USA floh, thematisierte in diesem wie in vielen anderen Werken ihr Heimweh nach Deutschland. Sie ist gemeinsam mit ihrem Geistesverwandten Heinrich Heine die Namensgeberin eines literarischen Kammermusikabends, der das im Jahr 2021 deutschlandweit begangene Jubiläumsjahr 1700 Jahre jüdisches Leben zum Anlass nimmt, einen Ausschnitt der überaus reichen und vielfältigen jüdisch-deutschen Kulturgeschichte darzustellen. Der Zeitraum „1700 Jahre“ spielt im Programm allerdings keine Rolle, das Programm ist zeitlos, einmalig im deutschen Bühnenbetrieb und steht für sich selbst.
Es liest der bekannte Film- und Theaterschauspieler Roman Knižka, begleitet wird er vom Bläserquintett OPUS 45 und der Mezzosopranistin Pia Liebhäuser, die jiddische Lieder, Kompositionen von Gustav Mahler und Viktor Ullmann sowie Arien aus bekannten und heute vergessenen Operetten jüdischer Komponisten zu Gehör bringen.
Texte u. a. von Moses Mendelssohn, Rahel Levin Varnhagen, Heinrich Heine, Ludwig Börne, Else Dormitzer, Anita Lasker-Wallfisch und Mascha Kaléko
Musik u. a. von Felix Mendelssohn Bartholdy, Gustav Mahler, Jacques Offenbach, Viktor Ullmann, Jacques Ibert, Pavel Haas (u. v. m.) – gespielt vom Bläserquintett OPUS 45, special guest Pia Liebhäuser (Mezzosopran / Staatsoper Stuttgart)