Der Kampf gegen Gewalt an Frauen hat an Dringlichkeit nicht verloren. Noch immer erlebt jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt. Sexismus jeglicher Art bekämpfen und Hilfsangebote für Betroffene fördern – das sind die zentralen Forderungen eines Aktionsbündnisses gegen Gewalt an Frauen, bestehend aus der städtischen Gleichstellungsstelle und den Wormser Einrichtungen: Frauennotruf, Frauenhaus und Interventionsstelle.

Nachdem das Aktionsbündnis bereits im Mai mit einer Straßenaktion alle interessierten Wormserinnen und Wormser über die Situation gewaltbetroffener Frauen informierte, möchten die Organisatorinnen nun anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen vor allem Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik und Gesellschaft dazu einladen, geschlechtsspezifischer Gewalt endlich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Einhalt zu gebieten. Aus diesem Anlass wird am Donnerstag, 24. November, 17.30 Uhr, im Rathaus der Stadt Worms die Ausstellung „Haltung zeigen – Hilfen fördern“ eröffnet, die den Aktionstag vom vergangenen Mai dokumentiert und Informationen zu geschlechtsspezifischer Gewalt grafisch aufbereitet hat.

„Es gibt viele Handlungsmöglichkeiten für kommunalpolitisch Aktive, um Gewalt gegen Frauen direkt vor Ort zum Thema zu machen und die Situation Betroffener unmittelbar zu verbessern. Darauf wollen wir aufmerksam machen“, erläutert die städtische Gleichstellungsbeauftragte Jasmine Olbort das Ziel der Veranstaltung.

Sicherheitskonzepte gegen sexuelle Belästigung für alle kommunalen Veranstaltungen oder lokale Kampagnen gegen geschlechtsspezifische Gewalt sind nur zwei der vielen Ideen, die das Aktionsbündnis in einer Broschüre gesammelt hat und diese bei der Veranstaltung vorstellt.

Im Rahmen der Eröffnung wird auch das Bild „Die zwei Hilden“ der Künstlerin Astrid Bellefroid an seinen neuen Besitzer übergeben. Der Erlös der Versteigerung kommt den Frauenunterstützungseinrichtungen in Worms zugute.

Alle Bürgerinnen und Bürger und alle Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind zu der Ausstellungseröffnung herzlich eingeladen. Weitere Informationen erhalten alle Interessierten bei der Gleichstellungsstelle unter www.gleichstellung-worms.de, 06241/853-7400 oder per E-Mail unter Gleichstellungsstelle@worms.de.