KURZBIO
Frank Schembs ist Wormser durch und durch. Vor 48 Jahren in der Nibelungenstadt geboren, lebt und arbeitet er bis heute in selbiger. Vielen dürfte er durch zahlreiche Sportaktivitäten, besonders in Verbindung mit dem Verein SSC Trappenberg e.V., bekannt sein. Mit originellen Veranstaltungen, wie der letztjährigen Rheinsprung-Meisterschaft (die im kommenden Jahr vom 4.6. bis 6.6. wieder stattfinden soll), den kreativen Motivwagen beim Backfischfest oder dem Afterwork-Wassersport auf dem Rhein, sorgt der Verein immer wieder für kreative Abwechslung. Seit 2003 ist er der Vorsitzende des Vereins. 2011 wurde er zum Vorsitzenden des Nibelungen Turngau Worms e.V. gewählt. Der bisherige Höhepunkt seiner Sportkarriere dürfte aber die Wahl zum Präsidenten des Rheinhessischen Turnerbundes im vergangenen Jahr gewesen sein. Wenn Frank Schembs einmal nicht sportlich unterwegs ist, trifft man ihn auf einer der zahlreichen Wormser Veranstaltungen gemeinsam mit seiner Frau Stefanie oder in einem Klassensaal der Karl-Hofmann-Schule in Worms. Dort unterrichtet er seit 1999 Bautechnik, Wirtschaftslehre, später auch Sport. Zuvor studierte der sportbegeisterte Wormser Bauingenieur in Kaiserslautern, welches er mit dem Lehramt für Bautechnik abschloss. Zum Sportlehrer wurde er über Umwege. Da er bereits zahlreiche Trainerscheine besaß, war es für ihn ein logischer Weg, sich in einem Zusatzstudium die Qualifikation zum Sportlehrer anzueignen. Seitdem dürfte er zahlreiche junge Menschen mit seiner Sportbegeisterung angesteckt haben.

Was bedeutet es Ihnen, Präsident im Rheinhessischen Turnerbund zu sein?
Es ist ein Dienst an der Gesellschaft, um etwas zurückzugeben, was man in der Kindheit und Jugend genossen hat. Die meisten blicken positiv auf ihre Sportjugend. So etwas ist jedoch nur den Ehrenamtlichen im Hintergrund zu verdanken. Und da man Dinge nur ändern kann, wenn man oben steht, ist das für mich besser, Verantwortung zu übernehmen, als nur zu nörgeln. Dem größten Sportfachverband in Rheinhessen, mit 200 Vereinen und 75.000 Mitgliedern vorzustehen ist natürlich auch eine große Ehre. Dass es mehr Turner als Fußballer gibt, wissen nur wenige, aber daran arbeite ich.

Wie hat Corona Ihr Sportverhalten beeinflusst?
Jede Menge Kreativität wurde an den Tag gelegt, wie meine kleinen Videos in den sozialen Netzwerken zeigen. Wer hat schon eine eigene Sprungschanze oder Langlaufloipe im Garten? Aber vor allem das Fahrradfahren gewinnt deutlich an Bedeutung, da das Auto stehen bleibt.

Was findet man immer in Ihrem Kühlschrank?
Eichbaum Ureich und Rheinhessenwein sind immer vorhanden, um die Lebensgeister zu wecken und meine Kreativität voranzutreiben.

Was bedeutet für Sie Heimat?
Zurückkehren in den Alltag, da ich gerne in den Bergen unterwegs bin. Worms und Rheinhessen entwickelt sich aber immer mehr zu einem Urlaubsort und wir freuen uns, jede Woche etwas Neues zu entdecken.

Was sind Ihre Lieblingsorte in Worms?
Alles rund um den Trappenberg in Leiselheim und natürlich darf man die Marktwinzer rund um den Siegfriedsbrunnen nicht vergessen.

Was ist Ihre Lieblingssportart und welche mögen Sie gar nicht?
Skifahren und danach kommt Indiaca. Natürlich dreht sich bei mir alles rund um den Turnsport mit seiner Vielfältigkeit. Auch wenn meine Tochter selbst Fußball spielt, kann ich dem Frauenfußball nicht viel abgewinnen. Da gibt es passenderen Sport für unsere Damen.

Lieblingsfilm, Lieblingsbuch, Lieblingssong?
Der Trappenbergsong blau und gelb steht ganz oben auf der Liste. Filme muss man nicht drei oder viermal schauen und Bücher lese ich aktuell auch nur einmal.

Wo würden Sie gerne mal Urlaub machen?
Südamerika steht oben auf der Liste. Chile oder Brasilien. Tagsüber Skifahren und abends im Meer schwimmen. Das hätte was.

Bevorzugen Sie eher Urlaub in den Bergen oder eher am Meer?
Die Kombination wäre perfekt. Im Winter stehen die Berge natürlich ganz oben auf der Liste, im Sommer eigentlich das Meer, da meine Frau Steffi das will. Aber meistens sind im Hinterland ja auch Berge, die man erkunden kann. 14 Tage am Strand liegen gehen bei mir nicht.

Was unternehmen Sie persönlich gegen den Klimawandel?
Ich fahre täglich mit dem Rad zur Karl Hofmann Schule und in der Regel wird am Wochenende auf das Auto verzichtet und Rheinhessen abgeradelt. Aber als Wintersportler ist das schon schwierig, da wir auf das Auto angewiesen sind, um in die Skigebiete in den Alpen zu kommen, auch wenn wir mit unseren Vereinsbussen oder Fahrgemeinschaften fahren.