17. November 2018 | Das Wormser Theater:

Bereits 2015 avancierte das Wormser Theater zum Mekka der spektakulärsten Showgruppen Deutschlands. Der veranstaltende Turnerbund sowie die Teilnehmer zeigten sich damals so begeistert vom noblen Ambiente des Theatersaals, dass man in diesem Jahr gerne wieder nach Worms zurückkehrte, um den Zuschauer abermals atemberaubende Leistungen zu präsentieren.

36 Gruppen mit rund 800 Aktiven versammelten sich im Wormser, um die Jury vormittags von ihrer Performance zu überzeugen. Kein leichtes Unterfangen für diese, aus den unterschiedlichen Choreografien die schillerndsten herauszufiltern. Bewertet wurde in den Hauptkategorien „Gestaltung und Choreografie“ und „Präsentation und Qualität“. Mit am Start war auch die Showgruppe „Stud Buttons“ des TV Hofheim, der gemeinsam mit dem TV Leiselheim auch die aufwändige Organisation dieses Tages übernahm. Die Hofheimer-Truppe ließ sich in ihrer ausdrucksstarken Darbietung von dem Kinohit „Nachts im Museum“ inspirieren, beeindruckte mit Hebefiguren, Salti, einer dem Thema entsprechend ausgefeilten Choreografie und fantasievollen Kostümen. Der generelle Anspruch dieser Turnerveranstaltung ist es, Kunst und Sport zu einer Einheit zu verschmelzen. Dem ist die 16-köpfige Truppe mehr als gerecht geworden, auch wenn es letztlich nicht dazu reichte, in die Runde der letzten 15 zu kommen. Wer es dorthin schaffte, darf sich nun für ein Jahr „DTB Showgruppe 2018“ nennen. Eine, die in die Endrunde einzog und zugleich demonstrierte, dass Tanz und inhaltlicher Anspruch sich nicht ausschließen, war die erst 2017 neu formierte Gruppe „Hearts on Fire“ des TV Uelzen. Die setzten sich mit dem brisanten Thema des Missbrauchs im Leistungssport auseinander.

Fazit: Atemberaubende Akrobatik, mitreißende Musik und abwechslungsreiche Choreografien, das war die Rezeptur, aus der dieser Tag gemacht war. Warum dieser den Titel „Rendezvous der Besten“ trug, erschloss sich dem Betrachter nach nur wenigen Minuten wie von selbst. Hut ab auch vor den „Vor Ort Organisatoren“, die es schafften, 800 Turner/innen plus Betreuer zu beherbergen, verpflegen und immer ein offenes Ohr zu haben.