„Advanced Mobile Location” (AML) heißt eine neue Technologie, die erst seit Ende letzten Jahres in Deutschland freigeschaltet wurde und die nun in Worms einem Menschen das Leben rettete.

Mithilfe dieser neuen Software konnte unsere Feuerwehr nun zusammen mit Polizei und Rettungsdienst eine Person aufspüren, die am späten Abend in der Feuerwehrleitstelle angerufen und um Hilfe gebeten hatte. Die Person klagte über Wahrnehmungsprobleme und Blackouts, woraufhin die Feuerwehr den Rettungsdienst verständigte. Zu ihrem Standort konnte die Person keine Angaben machen, doch die Feuerwehr konnte sie mittels der AML-Software orten. Schließlich fanden die Einsatzkräfte den Patienten auf freiem Feld auf, zu dem Zeitpunkt bereits bewusstlos und unterkühlt.

Nicht selten können Hilfesuchende ihren exakten Standort nicht genau benennen oder beschreiben, etwa bei Unfällen auf der Autobahn oder auf der Landstraße. Dadurch kann wertvolle Zeit für die Rettung verloren gehen. Bei Notrufen aus dem Mobilfunknetz kann die Wormser Feuerwehr mit der neuen Software den Anrufer bis auf wenige Meter genau orten. Sobald ein Hilfesuchender die Notrufnummer 112 wählt, sorgt AML dafür, dass die Standortdienste im Smartphone automatisch aktiviert und direkt über den AML-Endpunkt, der sich sowohl bei der Berliner Feuerwehr und in der Integrierten Leitstelle Freiburg befindet, an die zuständige Leitstelle übermittelt werden. AML nutzt für die Standortbestimmung nicht nur die Funkzellenposition, bei der die Standortbestimmung in einen größeren Unsicherheitsradius fällt, sondern insbesondere auch alle anderen in den Smartphones integrierten Funktionen zur Positionsbestimmung wie WLAN und GPS.

AML ist keine App, die sich der Smartphone-Benutzer erst installieren muss. Stattdessen wird AML direkt im Betriebssystem verankert und ohne vorherige Interaktion des Benutzers konfiguriert und aktiviert.

Die Positionsdaten können für 60 Minuten nach Beginn des Notrufs von den Leitstellen abgerufen werden. Anschließend werden sie gelöscht. (Text: Stadt Worms)

 

Foto: Mittels AML kann in der Feuerwehrleitstelle eine hilfesuchende Person, die via Mobiltelefon anruft, geortet werden.