Eine Pressemitteilung der Stadt Worms:

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Aus Anlass des 900. Geburtsjahres Kaiser Friedrichs I. Barbarossa (1122-1190) und der bevorstehenden Ausleihe der Originalurkunde des Herrschers für die Bürger der Stadt Worms vom Jahre 1184 bietet das Stadtarchiv am 26. August die Chance auf einen unmittelbaren Blick auf das so bedeutende Pergament mit der kaiserlichen Goldbulle.

Im Laufe des Tages besteht bei freiem Eintritt in das Jüdische Museum Raschi-Haus (Hintere Judengasse 6) in den regulären Öffnungszeiten (10 – 12.30 Uhr, 13.30 – 17 Uhr) die Möglichkeit, dem sonst im klimatisierten Magazin verwahrten Original ganz nahe zu kommen. Der Archivleiter Dr. Gerold Bönnen bietet um 14 und 16 Uhr vor Ort jeweils eine Präsentation zu den bemerkenswerten Details der Urkunde an, um so Form und Inhalt des Originals besser verstehbar zu machen.

Abends um 19 Uhr wird unter dem Titel „Friedrich I. Barbarossa und Worms – eine ‚kaiserliche Stadt‘?“ ein gemeinsam mit dem Altertumsverein Worms im Tagungszentrum (Wormser, Rathenaustr., Liebfrauensaal) angebotener Vortrag (auch hier Eintritt frei) einen Blick auf die überaus vielfältigen Beziehungen des Kaisers zur Bischofsstadt Worms richten. Deren Oberhirten, Geistliche, Juden und die entstehenden Bürgergemeinde haben im 12. Jahrhundert in ganz besonderem Maße von der Förderung durch den Staufer profitiert.

Es stellt sich dabei die Frage, welchen Anteil das herrscherliche Handeln am erheblichen urbanen Aufschwung der blühenden Stadt am Rhein hatte. Vor allem das erwähnte, im Stadtarchiv verwahrte Diplom für die Wormser von 1184 mit der Gewährung beachtlicher bürgerlicher Rechte wird dabei ausführlich zu würdigen sein, bevor es im Herbst als Leihgabe einer großen Barbarossa-Ausstellung nach Münster ausgeliehen wird.