Die ungewöhnliche Badesaison war bundesweit durch erhebliche Auflagen und Hygienebestimmungen geprägt, von dem auch das Heinrich-Völker-Bad nicht ausgenommen war. In dieser Saison besuchten rund 28.000 Gäste das Freibad des Heinrich-Völker-Bades. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 wurden 131.000 Badegäste und im Jahr 2018 rund 126.000 Badegäste gezählt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das Freibad erst ab 15. Juni 2020 für den öffentlichen Badebetrieb öffnen.

Für die Badegäste wurde eine Online-Voranmeldung eingeführt, um die geforderte Kontaktnachverfolgung bei einer möglichen Infektion zu gewährleisten. Das Freibad des Heinrich-Völker-Bades konnte montags bis sonntags in zwei Zeitblöcken besucht werden. Den verschärften Hygienemaßnahmen wurde man unter anderem in der Reinigungs- und Desinfektionszeit zwischen den beiden Zeitblöcken gerecht. Zu den weiteren Auflagen zählte unter anderem die Einhaltung der maximalen Besucherobergrenze, die anhand der Wasserflächen bemessen wurde. Anfangs wurde die Besucherobergrenze auf 400 Besucher je Zeitblock festgesetzt und ab den Sommerferien sukzessive erhöht – derzeit können bis zu 1000 Badegäste, nach Voranmeldung und entsprechend der gewählten Check-In-Zeit das Bad besuchen.

Zwei Wochen zuvor hatten die Vereine ihr Training wiederaufgenommen, seit 2. Juni konnten sie werktags das Heinrich-Völker-Bad besuchen. Mit dem Startschuss für die Freibadsaison 2020 war das Schwimmen wieder für alle täglich möglich. Ab Freitag 3. Juli folgte die Inbetriebnahme des Hallenbades und der Traglufthalle. Auch wenn die Lockerungen weiterhin noch auf sich warten lassen, gibt es positives Veränderungen. Seit 31.08.2020 sind die Öffnungszeiten des Hallenbades erweitert worden und auch die Traglufthalle des Heinrich-Völker-Bades konnte wieder für den öffentlichen Badebetrieb geöffnet werden. Weiter wurden interne Abläufe angepasst und die Reinigungs- und Schließzeiten reduziert. In Folge dessen stehen weitere Schwimmzeiten zur Verfügung – es sind kleine Schritte.

Uwe Franz, Beigeordneter der Stadt Worms: „Wir alle haben diese gravierenden Einschnitte im privaten und auch im beruflichen Bereich erlebt. Wie überall sind es auch bei den Wormser Sportbädern turbulente Zeiten, so musste die überwiegende Anzahl der Mitarbeiter der Freizeitbetriebe Worms GmbH (FZB) in Kurzarbeit gehen. Doch mit dem Verständnis, der Geduld und dem großen Engagement meines Bäderteams konnten wir diese Herausforderung gemeinsam stemmen!“

Hat sich die Saison aus finanzielle Sicht gelohnt? Nina Scharer, Geschäftsführerin der Freizeitbetriebe Worms GmbH muss diese Frage klar verneinen: „Von Wirtschaftlichkeit kann keine Rede sein. Allerdings stand für die FZB zu keiner Zeit die Eröffnung in Frage – gerade nach der langen Dauer des Lockdowns und den anschließenden Sommerferien wollten wir den Wormsern die Möglichkeit zu einem sportlichen Ausflug und einer kleinen Auszeit geben – beides wurde von den Besuchern schon schmerzlich vermisst.“

Bei dem warmen und frühen Sommerwetter hätte das Freibad bis zu 4.000 Besucher pro Tag empfangen können, aber durch Corona und die einhergehenden Einschränkungen und der gravierenden Limitierung der Besucherzahlen kam es zu, „einem erschreckenderen Einbruch der Besucherzahlen“, so Badleiterin Ines Szimm und dennoch ist sie dankbar, dass die Freibadesaison so problemlos verlaufen ist. „Nahezu alle unsere Badegäste haben die erforderlichen Einschränkungen akzeptiert und das Konzept gemeinsam mitgetragen. Die Ausbreitung von Corona einzudämmen und bald wieder zu unserem gewohnten Leben zurückzukehren, kann nur gelingen, wenn wir gemeinsam achtsam sind und uns gegenseitig durch diesen neuen Alltag helfen.“

 

Foto: Ines Szimm, Badleitung