Landtagsabgeordnete Stephanie Lohr mit überwältigender Zustimmung von 100 Porzent von Wormser CDU zur Direktkandidatin für die Landtagswahl gewählt

Die Landtagsabgeordnete Stephanie Lohr ist mit überwältigender Zustimmung von 100 Prozent von der Wormser CDU als Direktkandidatin für die Landtagswahl am 21. März gewählt worden. Zuvor hatte Lohr den Mitgliedern versichert: “Ja, ich will!” und in einer packenden Rede erklärt, warum. Belohnt wurde dies mit lang anhaltendem Applaus und viel Lob, auch vom Spitzenkandidaten Christian Baldauf (“Nicht mehr zu toppen”). Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek, der lange Zeit Wormser CDU-Vorsitzender war, sagte: „Die CDU steht geschlossen hinter dir – mit so einem Team freue ich mich auf den Wahlkampf!“. Als B-Kandidat wurde der Leiselheimer Ortsvorsteher Johann Nock gewählt. Er wolle Stephanie Lohr als „Copilot“ im Wahlkampf zur Seite stehen und sie voll und ganz in ihrem Vorhaben das Direktmandat zu gewinnen unterstützen.

Lohr legte selbstbewusst ihre Ziele dar. „Ich habe fest vor, gemeinsam mit Christian Baldauf die Politik in Mainz zu verändern!“. Sie trete an, um mit Baldauf an der Spitze und mit der CDU für Worms zu gewinnen. Dabei wolle sie an die Wahlerfolge des direkt gewählten Bundestagsabgeordneten Jan Metzler und von Oberbürgermeister Adolf Kessel anknüpfen: „Ich habe die feste Absicht, das Tripple für Worms zu vervollständigen“. Von der Politik verbiegen lassen werde sie sich dabei nicht, sondern so bleiben, wie man sie kenne. „Ich will gestalten, die Dinge zum Besseren bewegen, Menschen helfen und meine Heimat Worms weiterentwickeln.“ Die 36-jährige Wormserin ist Juristin, Feuerwehrfrau, Kreisvorsitzende der Wormser CDU, Abenheimer Ortsvorsteherin und Landtagsabgeordnete in Mainz. Ob ihr die Politik Spaß macht? Darauf antwortete sie als Juristin und ganz offen: „Es kommt darauf an!“. Oppositionsarbeit mit einer Landesregierung, die nach 30 Jahren müde sei und vor sich hin verwalte sei „frustrierend und weit weg von einem inspirierenden und zukunftsgewandten Umfeld.“ Die Teppiche in der Staatskanzlei in Mainz müssten inzwischen eigentlich bis fast unter die Decke reichen, da man die Versäumnisse der Vergangenheit versuche zu kaschieren, anstatt sie zu lösen. Nötig sei ein Plan, wo sich Rheinland-Pfalz sich hin entwickeln solle. Das Land sei Schlusslicht bei der kommunalen Verschuldung, beim Wirtschaftswachstum, sowie dem technologischen und wirtschaftlichen Wandel. Es liege weit hinten bei der Arbeitsplatzdichte, der Landwirtschafts-Entwicklung, derHochschul-Finanzierung und Verkehrsinfrastruktur. Es hinke hinterher bei Krankenhausfinanzierung, Radwegebau und Digitalisierung. „Statt auf der Daten-Autobahn sind die Rheinland-Pfälzer online in digitaler Hinsicht vielerorts auf Kopfsteinpflaster unterwegs“, veranschaulichte Lohr. Marode Schulen, hoher Unterrichtsausfall und Lehrermangel machten das Bild komplett. „Eine verheerende Bilanz!“. Corona wirke dabei wie ein Brennglas, das die Schwächen nur noch deutlicher mache. Die Hilfsprogramme der Landesregierung passten selten richtig. Förderprogramme müssten schnell und unkompliziert umgesetzt werden.

Ein Politikwechsel sei dringend nötig. Dieser habe auch in Worms gutgetan, sagte Lohr mit Blick auf Kessel, der den SPD-OB vor einem Jahr abgelöst hat. Gemeinsam, ambitioniert und strukturiert habe man nun den Worms Plan entwickelt für die nächsten Jahre. „So einen Plan wünsche ich mir für Rheinland-Pfalz“, sagte Lohr, „ein Plan, der Rheinland-Pfalz, wach küsst!“. Ohne Rückendeckung aus Mainz sei auch in Worms vieles nicht möglich. Als Beispiel nannte sie die Entwicklung des Andreasquartiers, den Digitalpakt in den Schulen, Hochwasserschutz, Radewegebau und Feuerwehr. Gebraucht werde eine strukturierte Entschuldung der kommunalen Haushalte, die Luft lasse für Stadtentwicklung.

Auch auf die Schließung des Kaufhofs in Worms warf Lohr einen Blick. Die Unterstützung der lokalen Händler und Dienstleister liege ihr sehr am Herzen. Gemeinsam mit Metzler – der übrigens ebenfalls zu Lohrs Wahl gekommen war – habe sie mit der Geschäftsleitung gesprochen, aber keine Signale erhalten, die Anlass zur Hoffnung geben, dass die Filiale noch gerettet werden könnte . Die Leerstände in der Innenstadt seien schon lange alarmierend. Jetzt gelte es, aus dem Weckruf etwas Positives zu machen und die Chance zu nutzen, am Kaufhof-Standort etwas zu entwickeln, was der gesamten Innenstadt helfe.

Als Wormser Landtagsabgeordnete wolle sie Herausforderungen annehmen, Menschen zusammenbringen und Lösungen entwickeln und umsetzen. Sie dankte Christan Baldauf, dass dieser ihr als Umweltpolitische Sprecherin das Vertrauen geschenkt habe, dies unter Beweis zu stellen. Das Ressort passe gut zu ihrer langjährigen beruflichen Erfahrung. „Der Schutz unseres Klimas ist alternativlos“. Er dürfe deshalb nicht zur Schaufensterpolitik verkommen. „Am Ende des Tages muss Klimaschutz sich lohnen – für die Umwelt, aber auch für Unternehmen, Kommunen, Bürger und Landwirte. „Dazu müssen wir alle unseren Beitrag leisten und zu Kompromissen bereit sein.“

OB Adolf Kessel, Lohrs Vorgänger als Landtagsabgeordneter, nannte Lohr eine „starke Kandidatin“, für die im CDU-Kreisvorstand und CDU-Kreisparteiausschuss die Entscheidung „ohne jegliches Wenn und Aber“ gefallen sei. „Du bist die erste Frau an der Spitze unserer Partei hier in Worms, du bist die erste Frau als Ortsvorsteherin in Abenheim und ich wünsche mir, dass du auch unsere erste direkt gewählte Abgeordnete in Mainz wirst!“ Lohr mache einen „tollen Job“, sagte Kessel und verwies auch auf Aussagen von Landtagskollegen. Lohr habe sich vom ersten Tag an mit viel Engagement in die Themen eingearbeitet und sei als Anerkennung dafür schon nach zehn Monaten zur Umweltpolitischen Sprecherin ernannt worden. „Eine Aufgabe, die eigentlich immer den erfahrenen Fraktionsmitgliedern vorbehalten war“. In ihren Reden im Landtag beziehe sie souverän und mit Fachkompetenz Stellung. Lohr nehme Herausforderungen „mit Herz und Hand“ ohne Zögern an und stelle sich diesen mit großem Erfolg. Sie könne verhandeln, ein Team formieren, und präge ihre Arbeit. „Wir brauchen eine Landesregierung, die das Land nicht unter seinen Möglichkeiten verwaltet, sondern die Impulse setzt“. Kessel bezeichnete sich und Baldauf als „sehr gute Freunde“ und lobte den Spitzenkandidaten als „nah bei den Leuten, Familienmenschen, und leidenschaftlichen Kämpfer.“

Spitzenkandidat Christian Baldauf war aus Frankenthal gekommen, um die Wormser Parteifreunde zu unterstützen. Dass die CDU bei der Landtagswahl stärkste Fraktion werden will, verdeutlichte er mit einem Bild vom Fußball: „Ich bin nie auf den Platz aufgelaufen, um unentschieden zu spielen“. Er verspreche einen Plan, damit RLP wieder vorn mitspiele. In welche Richtung dieser Plan geht, das zeigte er an den Themen Bildung, Gesundheitspolitik und Infrastruktur auf, wo nach Ansicht der CDU besonders dringend Nachbesserungsbedarf besteht.

BILDINFOS (Fotos: Jens Kowalski)